1:0 (4.) Dominik Doleschal, 2:0 (22.) Matthias Lindner, 3:0 (63.) Ronald Spuller, 4:0 (84.) Ronald Spuller
SV Mattersburg Amateure:
Roland Gerdenitsch; Philipp Steiner (77. Elmir Hrustanbegovic), Karol Sedlacek, Anton Pauschenwein; Christoph Wagentristl, Ronald Spuller, Stefan Valenka (53. Thorsten Mahrer), Stefan Helm, Dominik Doleschal (77. Dominik Bichler), Alois Höller; Matthias Lindner.
SKU Ertl Glas Amstetten:
Christoph Peham; Alexander Stingl, Mario Holzer (30. Gabriel Schagerl), Michael Achleitner, Gerald Steindl, Leopold Reikersdorfer; Bernd Stoklassa (58. Thomas Hörlesberger), Mario Deinhofer, Marco Leovac; Roland Puppenberger (58. Christoph Holzer), Gerhard Reikersdorfer.
Gelbe Karte:
Alexander Stingl (72. F)
Gelb-Rote Karte:
Alexander Stingl (76. F)
An der Chancenauswertung gescheitert
SKU Ertl-Glas unter dem Wert geschlagen
Das Burgenland war auch diesmal für den SKU Ertl-Glas keine Reise wert. Diesmal scheiterte man aber nicht an einem überragenden Gegner, sondern vor allem an der eigenen Abschlußschwäche. So paradox das bei dem Endergebnis auch klingen mag, die Gutlederer-Schützlinge waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft mit den weit effektiveren Torchancen. Doch während die Amstettner keine ihrer Möglichkeiten nutzen konnten, verwerteten die Mattersburger Jungprofis ihre Chancen eiskalt. Nach Wiederbeginn bekamen die Heimischen, bedingt durch nachlassende Kräfte und aufkommendem Frust beim SKU Ertl-Glas, etwas mehr Platz für ihr Spiel und konnten das Match klar für sich entscheiden. Letztendlich geht der Sieg der Mattersburger in Ordnung, fiel aber viel zu hoch aus.
Die Begegnung begann für den SKU Ertl-Glas denkbar schlecht, denn nach nur vier Minuten stand es schon 0 : 1. Nach einem Querschläger im Mittelfeld kam der im Mattersburger Profikader stehende Doleschal 20 Meter vor dem Tor völlig ungedeckt ans Leder und überhob den weit vor seinem Gehäuse stehenden Peham. Der SKU Ertl-Glas antwortete mit wütenden Gegenangriffen und hatte in der 6. Minute durch Leovac nach Vorarbeit von Puppenberger eine gute Einschußmöglichkeit, doch SVM-Keeper Gerdenitsch konnte halten. Die nächste Ausgleichsmöglichkeit hatte in der 10. Minute Gerhard Reikersdorfer, der, von Leovac schön in Szene gesetzt, nur das Außennetz traf. Eine Minute später wurde Leovac herrlich auf die Reise geschickt, tauchte alleine vor Gerdenitsch auf, doch anstatt abzuschließen versuchte er einen Haken und die Chance war dahin. In der 15. Minute fuhren die Mattersburger einen blitzschnellen Konter, ließen sich aber zu lange Zeit für den Torschuß und die Aktion versandete. In der 19. Minute verfehlte ein Puppenberger-Kopfball nach einer Freistoßflanke von Steindl nur knapp sein Ziel. Drei Minuten später wurde der SKU Ertl-Glas dann für seinen fahrlässigen Umgang mit den Torchancen bestraft. Der nur zögerlich attackierte Spuller überlief auf der rechten Angriffseite die gesamte Amstettner Abwehr und spielte ideal für Lindner auf, der nur mehr einzudrücken brauchte. Die Gutlederer-Boys ließen aber nicht die Köpfe hängen und hatten in der 26. Minute eine Riesenchance auf den Anschlusstreffer. Leovac lief wieder einmal der Mattersburger Abwehr auf und davon, zögerte aber mit dem Abschluß und spielte zu (nicht) guter Letzt den inzwischen im Abseits befindlichen Puppenberger an, worauf der Pfiff des Schiedsrichters der Aktion ein Ende bereitete. In der 36. Minute hatte der aufgerückte Gabriel Schagerl nach einem Freistoß von Leovac eine Kopfballchance, doch er verfehlte aus aussichtsreicher Position das Mattersburger Heiligtum. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff schrammte der SKU Ertl-Glas nur knapp am 0 : 3 vorbei. Der unwiderstehlich durchlaufende Lindner schoß den herauseilenden Peham an und Wagentristl traf mit dem Nachschuß nur das Außennetz. In der 56. Minute hatten die Gäste wieder einiges Glück, als nach einer Faustabwehr von Peham der Nachschuß nur haarscharf über die Latte zischte. Nach einer Stunde Spielzeit war der SKU Ertl-Glas einigermaßen vom Pech verfolgt, als eine abgefälschte Flanke von Christoph Holzer von der Querlatte ins Feld zurück sprang. Mattersburg machte es in der 63. Minute besser, als der von Höller herrlich eingesetzte Spuller alleine vor Peham auftauchte und trocken zum 3 : 0 einnetzte. In der 76. Minute wurde Stingl nach seinem zweiten groben Foul innerhalb von fünf Minuten vom gut amtierenden Schiedsrichter den Regeln entsprechend mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. Kurz darauf konnte Peham einen Kopfball aus kurzer Distanz mit einem unwahrscheinlichen Reflex in den Korner drehen. Sechs Minuten vor Schluß der Partie fixierte dann der starke Spuller per Kopf den 4 : 0-Endstand. Ein verdienter, aber viel zu hoch ausgefallener Sieg der ‚jungen Wilden’ aus Mattersburg.