SV Horn:
Oliver Bittner; Patrick Witschka, Mario Feurer, Gilbert Prilasnig, Sargon Duran; Philipp Katzler (76. Drazan Sekic), Aleksandar Djordjevic, Peter Neidhart, Zhang Chiming (63. Nizar Ben Nasra); Slaven Lalic, Goran Aleksic.
SKU Ertl Glas Amstetten:
Christoph Zwölfer; Markus Briza, Mario Holzer, Michael Achleitner, Leopold Reikersdorfer; Roland Puppenberger, Gerhard Berger-Steiner, Markus Holemar, Mario Deinhofer (77. Alin Paleacu); Marco Leovac, Zoltan Fülöp.
Torfolge:
0:1 (24.) Marco Leovac, 1:1 (30.) Goran Aleksic, 2:1 (33. Foulelfmeter) Slaven Lalic, 3:1 (39.) Slaven Lalic, 3:2 (48.) Zoltan Fülöp, 3:3 (89.) Mario Holzer).
Gelbe Karte:
Slaven Lalic (40. F), Mario Feurer (46. F) bzw. Roland Puppenberger (50. F), Leopold Reikersdorfer (55. F), Zoltan Fülöp (78. F).
Toller Schlagabtausch im Waldviertel
Der SKU Ertl-Glas zeigte sich an diesem lauen Frühlingsabend in blendender Verfassung und lieferte dem spielstarken Tabellenführer einen tollen Fight. Die Gutlederer-Schützlinge gingen auch nicht unverdient in Führung, schlitterten dann aber zwischen der 30. und 40. Minute in ein Blackout und kassierten in dieser Zeit drei Gegentreffer. Der SKU Ertl-Glas gab aber nie auf, kämpfte sich in der zweiten Halbzeit ins Spiel zurück und wurde kurz vor Schluß mit dem Ausgleich belohnt. Dieses nicht unbedingt zu erwartende Unentschieden bringt den SKU Ertl-Glas in der Tabelle zwar nicht sehr weit voran, aber es müsste so viel Selbstvertrauen verleihen, um die für den Abstiegskampf entscheidenden Spiele erfolgreich gestalten zu können.
In der 6. Minute zirkelte der gegen seinen Ex-Verein sehr motivierte Holemar einen Freistoß gefinkelt vor das Horner Gehäuse, doch Goalie Bittner war auf dem Posten. Zwei Minuten später fuhren die Hausherren einen schnellen Konter und Katzler verfehlte nur knapp das Amstettner Gehäuse. In der ominösen 13. Minuten spielten sich Fülöp und Leovac per Doppelpaß durch die Horner Abwehr, zögerten aber zu lange mit dem Abschluß und die Aktion versandete dann. In der 24. Minute hatten die zahlreich mitgereisten Amstettner Grund zum Jubeln. Puppenberger tanzte am linken Flügel seinen Gegner aus, seine scharfe Hereingabe verwertete Leovac trocken und brachte den SKU Ertl-Glas mit 1 : 0 in Führung. Drei Minuten später verpasste Puppenberger das 2 : 0 nur um Haaresbreite, als er nach einer präzisen Leovac-Flanke vom Fünfer-Eck einen Kopfball nur knapp neben den Kasten von Bittner setzte. Die Heimischen drückten jetzt aufs Tempo und kamen nach einer halben Stunde Spielzeit etwas glücklich zum Ausgleich. Lalic flankte in den Amstettner Strafraum, Katzler verlängerte per Kopf und der im kleinen Strafraum sitzende Aleksic drückte das Leder aus stark abseitsverdächtiger Position über die Linie. In der 33. Minute erfolgte der nächste Schlag für den SKU Ertl-Glas. Mario Holzer riss Katzler im Strafraum zu Boden und den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Lalic souverän zum 2 : 1. In der 38. Minute hatten die Amstettner eine Doppelchance auf den Ausgleich. Zuerst lief Holemar alleine auf Bittner zu, scheiterte am Horner Schlussmann, kam aber wieder ans Leder und spielte ideal für Fülöp auf. Der Ungar traf aber, alleine am Fünfer stehend, den Ball nicht und die hundertprozentige Möglichkeit auf den Gleichstand war dahin. Nur eine Minute später wurde der SKU Ertl-Glas für seine schlechte Chancenauswertung bestraft, als Lalic eine schöne Kombination der Horner mit einem präzisen Flachschuß ins lange Eck abschloss.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Zoltan Fülöp, der sein bisher bestes Spiel für den SKU Ertl-Glas ablieferte, wurde halbrechts angespielt, drehte sich um seinen Gegenspieler herum und traf mit links genau in die linke Kreuzecke. Mit diesem Traumtor brachte der Ungar die Amstettner wieder ins Spiel zurück. In der Folge neutralisierten sich die beiden Teams etwas und da auch die Räume sehr eng gemacht wurden, waren Torchancen absolute Mangelware. In der 72. Minute scheiterte Puppenberger nach einem schönen Solo an Bittner und fünf Minuten später hatte der SKU Ertl-Glas viel Glück, als Zwölfer im letzten Moment vor dem alleine vor ihm auftauchenden Sekic retten konnte. Die Gutlederer-Boys kämpften aber unverdrossen weiter und wurden in der 89. Minute für ihren Einsatzwillen belohnt. Der aufgerückte Briza knallte aus 25 Metern Entfernung an die rechte Stange, den Abpraller übernahm Mario Holzer knapp außerhalb des Strafraum stehend direkt und die Kugel zischte spektakulär in die rechte Kreuzecke. Der SKU Ertl-Glas hatte dann noch ein paar hektische Minuten zu überstehen, konnte aber dann verdientermaßen einen Punkt nach Amstetten mitnehmen.