2. Liga - 4. Runde / DI 29.09.2020 / 18.30 Uhr
Stadion der Stadt Linz, 725 Zuschauer, SR Josef Spurny
Der SKU verlor gegen Blau Weiss Linz zum ersten Mal seit dem Aufstieg in die 2. Liga. Nach einer zerfahrenen ersten Hälfte setzten sich die Oberösterreicher am Ende verdient durch. Amstetten musste die erste Saisonpleite einstecken und bleibt in der zweiten Tabellenhälfte stecken.
Tore:
1:0 Schubert (69.), 2:0 Schubert (80.)
Gelbe Karten:
Felix Strauss bzw. Wurm, Dirnberger, Offenthaler, Deinhofer
FC Blau Weiss Linz:
Schmid – Felix Strauss, Tursch, Fabio Strauss, Mitrovic – Brandner, Gemicibasi - Kostic (82. Schantl), Surdanovic, Filip (67. Gasperlmair) – Schubert.
SKU Ertl-Glas Amstetten:
Verwüster – Deinhofer, Dirnberger, Stark, Puchegger – Lichtenberger (68. Neumayer), Wurm, Offenthaler, Roman (74. Holzer), Alli (74. Yilmaz) – Peham.
Die beinahe makellose Bilanz gegen Blau Weiss Linz könnte dem SKU das Selbstvertrauen für den ersten Saisonsieg geben. Das ärgerliche Remis gegen Dornbirn vor drei Tagen könnte mit einem weiteren Sieg auf der Linzer Gugl wohl endgültig abgehakt werden. In den letzten beiden Jahren gingen die Amstettner in Linz stets als Sieger vom Platz. In dieser Partie galt jedoch die Heimelf als Favorit. Nach zwei Saisonsiegen standen sie auf Tabellenrang vier und konnten auf ihre bislang guten Saisonleistungen aufbauen.
Linzer dominieren zu Beginn
Die Hausherren legten auch engagiert los und dominierten die ersten Minuten klar. Die Linzer drängten den SKU in die eigene Hälfte, kamen aber nur durch einen Schussversuch von Kostic zu einem Abschluss. Ansonsten verlief die Anfangsviertelstunde ohne wirkliche Höhepunkte.
In der 16. Minute trug der SKU den ersten guten Angriff vor. Über Lichtenberger und Wurm lief der Ball gut auf den linken Flügel zu Wale Musa Alli. Alli ließ zwei Gegenspieler aussteigen und konnte kurz vor der Grundlinie nur durch ein Foul gebremst werden. Die Freistoßvariante aus spitzem Winkel brachte aber nichts ein. In der 25. Minute traf Alli nach einer scharfen Hereingabe von der rechten Seite ins Tor, das jedoch wegen eines dabei begangenen Foulspiels von Alin Roman aberkannt wurde. Kurz zuvor kam Schubert für die Linzer aus aussichtsreicher Position zwar an den Ball aber nicht mehr zum entscheidenden Abschluss.
Amstetten in der Offensive präsenter
Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit erarbeitete sich Amstetten die nächste gute Chance. Nach einer Kombination über die linke Seite kam Matthias Wurm zum Abschluss, wurde dabei aber ausgerechnet von David Peham entscheidend behindert. Eine Minute später servierte Wurm den Ball zur Mitte auf David Peham, doch auch diese Möglichkeit brachte nichts ein. In der 34. Minute konnte Sebastian Dirnberger Fabian Schubert nur mit einem Foul stoppen und sah dafür die gelbe Karte. Der gut getretene Freistoß aus zwanzig Metern von Gemicibasi konnte Dennis Verwüster mit etwas Mühe parieren. Bis zur Halbzeit prägten harte Zweikämpfe und Fehler im Spielaufbau auf beiden Seiten das Geschehen. Die letzten Weitschüsse der Linzer und ein Versuch von Alin Roman brachten aber nichts ein. Es ging torlos in die Kabinen.
Schlagabtausch nach der Pause
Den Beginn des zweiten Abschnitts dominierten plötzlich die Gäste aus Amstetten. Nach einer Eckballserie fand Lukas Deinhofer innerhalb einer Minute eine Doppelchance (abgefälschter Schuss, Kopfball) vor. Im Gegenzug rettete dann Dennis Verwüster nach einer Verwirrung in der Amstettner Hintermannschaft in letzter Not. Kurz darauf prüften Schubert und Surdanovic Dennis Verwüster erneut, wieder hatte der SKU-Goalie alles im Griff.
Fabian Schubert trifft doppelt
Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit verflachte die Partie wieder ein wenig. Die Intensität in den Zweikämpfen blieb natürlich dennoch hoch, denn jeder kleine Fehler könnte jetzt zur Entscheidung führen. Und dieser Fehler unterlief prompt dem unmittelbar zuvor eingewechselten Andree Neumayer. Ein Querpass ins Abwehrzentrum wurde von Fabian Schubert abgefangen und vom Goalgetter auch zur 1:0-Führung verwertet. Dennis Verwüster war gegen den schönen Schuss in die rechte Ecke ohne Abwehrchancen. Die Führung von Blau Weiss war aufgrund der Spielanteile in der Zwischenzeit auch verdient.
Amstetten gab deswegen aber nicht auf und versuchte sofort zurückzuschlagen. Alin Roman scheiterte mit einem gut geschossenen Freistoß am Linzer Schlussmann. Dann setzte Trainer Standfest ein Zeichen und wechselte mit Marcel Holzer und Okan Yilmaz zwei weitere Stürmer ein (74.). In der 80. Minute schnürte Schubert allerdings den Doppelpack und traf im nächsten Anlauf zum 2:0. So viel Raum an der Strafraumgrenze nützt der Torschütze vom Dienst einfach für einen weiteren Treffer!
Davon erholte sich der SKU bis zum Ende nicht mehr und der erste Sieg von Blau Weiss Linz seit dem Aufstieg in die 2. Liga wurde Realität. Nach vier Niederlagen in Folge und einem Remis in den direkten Duellen jubelten die Linzer über den längst fälligen Sieg.
Foto: GEPA pictures/ Manfred Binder