2. Liga - 2. Runde / FR 18.09.2020 / 20.25 Uhr
Fußballarena Lafnitz, 600 Zuschauer, SR Harald Lechner
Vier Tore und eine Vielzahl an guten Aktionen auf beiden Seiten brachten einen ausgeglichenen Zwischenstand. Mit einer beherzten Leistung aller Akteure auf dem Platz neutralisierten sich die Teams nach der Pause weitgehend. Ein starkes und temporeiches Zweitliga-Spiel endete mit einem gerechten Unentschieden. Amstetten bleibt gegen die starken Lafnitzer weiterhin ungeschlagen und hält nach dem zweiten 2:2 in Folge in der Tabelle nach zwei Runden bei zwei Punkten.
Tore:
0:1 Dirnberger (12.), 1:1 Kröpfl (13.), 2:1 Jovicic (31.), 2:2 Peham (39.)
Gelbe Karten:
Siegl bzw. Stark, Wurm, Deinhofer, Offenthaler, Dirnberger
SV Licht-Loidl Lafnitz:
Zingl – Gschiel, Jovicic, Umjenovic, Grasser – Gremsl, Ch. Kröpfl (57. Wendler), Siegl, Prohart, M. Kröpfl (90. Steiger) – Krienzer (57. Bürger).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster – Deinhofer, Dirnberger, Stark, Puchegger – Scharner (73. Offenthaler), Wurm – Alli (83. Neumayer), Lichtenberger (78. Roman), Kovacec (73. Schagerl) – Peham.
Kann Amstetten gegen Lafnitz seine weiße Weste behalten und endet dieses Duell mit einem weiteren Remis? Vor etwas mehr als zwei Monaten holte der SKU in der Steiermark ein 1:1, wobei der nunmehrige SKU-Spieler Christian Lichtenberger die Amstettner Führung noch in der 85. Minute für Lafnitz egalisieren konnte. Die Steirer tankten zuletzt mit dem 1:2-Sieg beim FAC allerdings das nötige Selbstvertrauen und brannten auf einen ersten vollen Erfolg über Amstetten. Joachim Standfest war also gefordert, gegen seine Landsleute die richtige Abstimmung zu finden.
Offener Schlagabtausch mit frühen Treffern
Zu Beginn versuchten die Heimischen die Initiative an sich zu reißen. Aber schon nach wenigen Minuten hatte sich der SKU auf den Gegner eingestellt und kam schon nach sechs Minuten zur ersten Top-Chance. David Peham köpfelte nach einer gute Flanke von Patrick Puchegger aus aussichtsreicher Positon knapp am linken Pfosten vorbei. Nach weiteren sechs Minuten traf der SKU nach einer direkt gespielten Aktion aber doch. Matthias Wurm spielte zunächst Christian Lichtenberger mit einem guten Pass in die Tiefe frei, der das Auge auf den aufgerückten Sebastian Dirnberger hatte. Der Innenverteidiger bezwang den Lafnitzer Keeper aus kurzer Distanz durch die Beine zum frühen 0:1. Die Hausherren konterten aber prompt und stellten nur eine Minute später den Ausgleich her. Eine schnell gespielte Aktion über die linke Flanke schloss Christoph Kröpfl nach Zuspiel von Martin Krienzer zum 1:1 ab.
Lafnitz trifft zur Führung, Amstetten schlägt zurück
Das Spiel verlief in der Folge ausgeglichen und interessant. In der 20. Minute fanden Scharner mit einem Kopfball und Alli mit dem Nachschuss eine SKU-Doppelchance vor. Der nächste Treffer war aber den Gastgebern vorbehalten, die nach einer starken Amstettner Anfangsphase die Oberhand erkämpft hatten. Nach exakt einer halben Stunde Spielzeit trafen die favorisierten Lafnitzer erstmals zur Führung. Martin Krienzer lieferte von der linken Seite seinen zweiten Assist und bediente Abwehrmann Milos Kovicic ideal. Sein Kopfball in die rechte Ecke aus etwa fünf Metern Entfernung war für Dennis Verwüster nicht zu halten – 2:1. Der SKU hielt aber forsch dagegen und traf durch David Peham erneut. Die ideale Vorarbeit von Christian Lichtenberger konnte der Torschütze vom Dienst mit dem Kopf gegen die Laufrichtung von Schlussmann Zingl zum 2:2 verwerten (39.).
Bis zur Pause blieben beide Teams weiter im Vorwärtsgang. Dennis Verwüster rettete den SKU mit einem tollen Reflex nach einem Schuss von Krienzer vor einem neuerlichen Rückstand. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte lenkte Lafnitz-Keeper Andreas Zingl eine Fernbombe von Dino Kovacec mit einer starken Parade zur Ecke ab. Somit ging es nach einer starken ersten Hälfte beider Teams ausgeglichen in die Kabinen.
Unterhaltsames Spiel auch nach der Pause
Ohne personeller Veränderung ging es auch nach Wiederbeginn in derselben Tonart weiter. Zunächst waren wieder die Steirer aktiver, Amstetten konnte sich mit gutem Einsatz aber behaupten. Marco Stark fand nach einer Freistoßflanke von Christian Lichtenberger die erste gute Chance im zweiten Durchgang vor (52.). Ein kurz darauf von Lichtenberger getretener Corner-Ball führte neuerlich zu Verwirrung im Lafnitzer Strafraum.
Nach zehn Spielminuten ohne Höhepunkte agierten beide Teams weiterhin offensiv und setzten beide Seiten zur Vorentscheidung an. In der 63. Minute fand Amstetten zwei Halbchancen binnen weniger Augenblicke vor, im Gegenzug wurde Lafnitz aus einer Ecke torgefährlich. Wenige Minuten zuvor war der aus Mattersburg gekommene Goalgetter Patrick Bürger in die Elf der Heimischen gekommen, doch Marco Stark klärte den hohen Ball aus der Amstettner Gefahrenzone vor Bürger. In der 72. Minute zwang Bürger SKU-Goalie Verwüster zu einer Glanztat. Amstettens Schlussmann konnte den Kopfball im Zurücklaufen im allerletzten Moment parieren. In der 80. Minute legte Bürger auf Daniel Gremsl ab, aber Dennis Verwüster parierte den Schuss von Gremsl zur Ecke.
Attraktives Spitzenspiel bis zum Ende
Der SKU zeigte weiterhin eine tadellose Abwehrleistung und hielt die Partie völlig offen. Beide Seiten wollten sich nicht mit einem Remis zufrieden geben und hielten das Tempo hoch. Die Tormöglichkeiten wurden weniger, die Spannung blieb bis zum Ende aber hoch. Mit hohen Freistoßbälle blieben die Hausherren bis zum Schluss brandgefährlich. David Peham zog in der 91. Minute noch einmal ab, für einen weiteren Treffer reichte es aber wie bei einem allerletzten Eckball auf der Gegenseite nicht mehr. Amstetten und Lafnitz spielen im fünften Duell zum vierten Mal Remis, das nach einem Torschuss-Verhältnis von 7:7 und einem knappen Übergewicht an Ballbesitz für den SKU durchaus verdient war.
Foto: GEPA pictures / Christian Walgram