1:0 (44.) Stern
SC/ESV Parndorf:
Markus Endress; Philipp Galee, Levent Acar (46. Peter Jandrisevits), Christoph Jank, Richard Stern (90. Hüseyin Sizgin); Markus Pistrol, Moco Marcelo Da Silva, Martin Bartos, Furkan Aydogdu (53. Michael Miksits); Severiano Alves Jailson, Michael Pittnauer.
SKU Ertl Glas Amstetten:
Christoph Peham; Mario Holzer, Michael Achleitner, Calin Mada (59. Gabriel Schagerl), Leopold Reikersdorfer; Marco Leovac, Gerhard Berger-Steiner, Mario Deinhofer, Gerhard Reikersdorfer (52. Karl Günther), Bernd Stoklassa; Roland Puppenberger (54. Elvis Ramakic).
Gelbe Karten:
Richard Stern (48. F) bzw. Michael Achleitner (16. F), Calin Mada (21. F), Marco Leovac (85. U)
Gelb-Rote Karte:
Michael Achleitner (28. F)
Schiedsrichter:
DI Johann Liebert
Schwarze Serie prolongiert
Mit nur zehn Mann chancenlos
Dieses Auswärtsspiel beim Bundesliga-Absteiger und kolportierten Meisterschaftsfavoriten Parndorf nahm für den SKU Ertl-Glas einen denkbar ungünstigen Verlauf. Nachdem man mit der Profitruppe in den ersten Minuten ganz gut mitgehalten hatte, wurde nach einer knappen halben Stunde Michael Achleitner nach seinem erst zweiten Foulvergehen mit der gelb-roten Karten des Feldes verwiesen. Dieser Ausschluß kann ohne weiteres als regelkonform angesehen werden, leider wurden bei Regelverstößen der Heimischen aber nicht dieselben strengen Maßstäbe angewandt. In der Folge hatten die Gutlederer-Schützlinge „alle Hände voll“ zu tun, ihr Heiligtum gegen die rollenden Angriffe der Parndorfer zu verteidigen und Entlastungsaktionen in der Offensive waren absolute Mangelware. Daß der SKU Ertl-Glas im Endeffekt so „billig“ davongekommen ist, ist einerseits dem lässigen Umgang der Garger-Truppe mit ihren Chancen und andererseits einem überragenden Gerhard Berger-Steiner zu verdanken. Berger-Steiner zog in der ersten halben Stunde die Fäden im Mittelfeld und war der Initiator einiger schöner Konterangriffe. Nach dem Ausschluß von Michael Achleitner war er der Turm in der Abwehrschlacht und mutierte zu einem der besten Spieler auf dem Platz.
Unter dem Strich bleibt ein hoch verdienter Sieg des SC/ESV Parndorf und die bittere Erkenntnis, dass man mit dem derzeit zur Verfügung stehenden Kader gegen eine derartige Mannschaft nur eine Chance hat, wenn alle Akteure in Hochform agieren. Dies ist im Moment bei weitem nicht der Fall und so kann man nur auf Besserung und auf die baldige Rückkehr einiger verletzten Spieler hoffen.
Die erste Aktion in diesem Match gehörte dem SKU Ertl-Glas, als Berger-Steiner in der 3. Minute einen Querpaß im Mittelfeld abfing und mit dem Ball am Fuß halbrechts in den gegnerischen Strafraum eindrang, leider fiel sein Abspiel etwas ungenau aus und die Aktion versandete. Eine Minute später war es Puppenberger, der eine schöne Vorlage von Stoklassa verstolperte. In der 12. Minute konnte Mada im letzten Moment das Schlimmste verhindern, als er mit letztem Einsatz in einen Stanglpaß von Jailson rutschte. Nach einer Viertelstunde Spielzeit ließ Parndorf-Goalie Endress einen Leovac-Korner durch die Hände gleiten, leider war kein „Abstauber“ zur Stelle. Die SKU-Abwehrspieler hatten in der Folge so ihre Probleme mit den schnellen Angreifern der Heimischen und konnten sich oft nur durch Fouls helfen. So war es nicht verwunderlich, dass in der 28. Minute Achleitner nach einem Foul an der Strafraumgrenze mit der gelb-roten Karte ausgeschlossen wurde, eine harte, aber vertretbare Entscheidung. In den nächsten Minuten konnte sich Peham mehrmals bei Weitschüssen auszeichnen; in der 44. Minute fiel das 1:0 nach einem leicht abgefälschten Gewaltschuß von Richard Stern aus gut 30 Metern Entfernung.
Unmittelbar nach Wiederbeginn ließ Michael Pittnauer auf Parndorfer Seite zwei „Sitzer“ aus und hielt damit den SKU Ertl-Glas „im Spiel“. In der Folge verlief die Partie wie auf einer schiefen Ebene, Welle auf Welle rollte auf den Kasten von Peham zu und nur mit unbändigem Einsatz und viel Glück konnte ein höherer Rückstand verhindert werden. In der 79. Minute tauchte der Brasilianer Da Silva nach einem Solo alleine vor Peham auf, versuchte diesen zu überheben, verfehlte aber das Amstettner Gehäuse deutlich. Den Schlusspunkt in der Parndorfer Chancenvernebelung setzte der eingewechselte Miksits, als er bereits in der Nachspielzeit völlig freistehend aus kurzer Distanz am rechten Eck vorbeischoß.