Zum Amtsantritt von Neo-Trainer Walter Huemer trifft Amstetten in der Südstadt auf einen Gegner, der zum Abschluss der 26. Ostliga-Runde überraschenderweise noch tiefer im Abstiegskampf festsitzt. Die Gastgeber messen dieser Sonntagsbegegnung eine entsprechend große Bedeutung bei und verstärken ihre Mannschaft gleich mit sechs namhaften Spielern aus dem Profikader: Top-Scorer Philipp Hosiner, Lukas Thürauer, Rene Schicker (tags zuvor noch gegen die Wiener Austria im Bundesliga-Einsatz) sowie Seebacher, Windbichler und Zeman liefen gegen den SKU von Beginn an auf. Beide Teams streben den Klassenerhalt also mit allen Mitteln an.
Spielverlauf:
Die Gäste aus Amstetten erstarren dennoch nicht in Ehrfurcht und legen den besseren Start hin. Erst nach etwa 10 Minuten kommen die Südstädter gefährlich vors Amstettner Tor, doch Spielmacher Thürauer schießt das Leder von der Strafraumgrenze über die Latte.
In der 14. Minute hat der SKU großes Pech, denn ein gut angetragener Freistoß aus halbrechter Position von Vitalis Stankevicius klatscht aus 25 Metern an die Querlatte. Amstetten spielt in der Folge mit viel Selbstvertrauen und macht das Spiel. Immer wieder ist es Patrick Lachmayr, der über die rechte Seite für Gefahr sorgt.
Erst nach einer halben Stunde werden die Gastgeber stärker und druckvoller. In der 39. Minute zeigt Philipp Hosiner seine Klasse, hebt aber den Ball sowohl über Michl als auch über die Latte. Nur zwei Minuten später schlägt der Admira-Stürmer aber zu und schießt aus halblinker Position unhaltbar in die lange Ecke ein – 1:0 für Admira in Minute 41.
Eine Minute vor der Pause wehrt die SKU-Abwehr einen Eckball der Admira ab und spielt einen schnellen Konter. Patrick Lachmayr schickt Solo-Spitze Arno Kozelsky auf die Reise, dieser umkurvt Admira Goalie Leitner und stellt den verdienten 1:1-Halbzeitstand her (44.).
Auch nach der Pause ändert sich am Spielverlauf vorerst wenig und Amstetten zeigt ein recht ansehnliches Spiel nach vorne. Zunächst lässt jedoch der Admiraner Rene Schicker eine gute Chance in Minute 52 ungenützt. In der 60. Minute trifft das schwache Schiedsrichterteam eine glatte Fehlentscheidung und erkennt einen Kopfballtreffer von Amstettens Innenverteidiger Stefan Datzberger nach einem Eckball wegen einer vermeintlichen Torhüterbehinderung des nicht ins Spiel eingreifenden Eldar Topic nicht an. Eine Entscheidung, die dem Spiel eine entscheidende Wende geben sollte! Nur zwei Minuten später scheitert Kapitän Reikersdorfer mit einem schönen Kopfball nach einem Corner nur knapp.
In der 68. Minute pfeift Schiedsrichter einen sehr harten aber doch vertretbaren Elfmeter nach einem Foulspiel von Datzberger, Hosiner verwertet den Strafstoß sicher zum 2:1 für seine Farben.
Nach diesem ungünstigen Spielverlauf waren der Mut und die Gegenwehr des SKU ziemlich gebrochen und die Admira-Angriffe liefen ab dann wie geschmiert. Stürmer-Star Philipp Hosiner packt in der 72. und 79. Minute noch einmal zwei Treffer drauf und zertrümmert Amstetten damit praktisch im Alleingang.
Der für Schicker eingewechselte Bernhard Fucik ließ eine gute Kopfballchance zu einer noch höheren Admira-Führung vorerst noch aus. Erst in der Endphase stellt Fucik den 5:1-Endstand nach einer tollen Einzelleistung von Martin Zeman her (89)..
Die Admira landet gegen Amstetten den überlebenswichtigen Heimsieg und überholt damit auch den SKU, der auf den 12. Tabellenplatz zurückrutscht. Der oft zitierte Trainereffekt ist bei Amstetten leider ausgeblieben und es gilt nun für den neuen SKU-Trainer Walter Huemer, auf der passablen Leistung bis zur 70. Minute aufzubauen. Die immer wieder heftig diskutierte Regelung mit der Einsetzbarkeit von Profispielern hat der SKU wieder einmal leidvoll zur Kenntnis nehmen müssen und der erhoffte Punktegewinn blieb angesichts der Übermacht des Gegners bei einer „mission impossible“. Nach fünf sieglosen Runden muss im kommenden Heimspiel gegen Parndorf ein voller Erfolg her, um nicht auf einen Abstiegsplatz abzurutschen.
Torfolge:
1:0 Philipp Hosiner (41.)
1:1 Arno Kozelsky (44.)
2:1 Philipp Hosiner (69., Elfmeter)
3:1 Philipp Hosiner (72.)
4:1 Philipp Hosiner (79.)
5:1 Bernhard Fucik (88.)
Trenkwalder Admira Amateure:
Andreas Leitner; Rene Pascal Seebacher, Patrick Wessely, Richard Windbichler (83. Daniel Maurer), Martin Steiner, Thomas Weber; Martin Zeman, Rene Schicker (68. Bernhard Fucik), Lukas Thürauer, Ivan Laudanovic (56. Markus Rusek); Philipp Hosiner
SKU Ertl Glas Amstetten:
Andreas Michl; Manuel Plank, Stefan Datzberger, Thomas Lettner, Sascha Fahrngruber Michael Achleitner, Vitalis Stankevicius (70. Ranses Leon Guzman); Patrick Lachmayr (61. Djuro Mihaljica), Leopold Reikersdorfer, Eldar Topic (75. Arber Pervorfi); Arno Kozelsky.
Gelbe Karten:
Patrick Wessely (58.); Manuel Plank (24.), Arno Kozelsky (48.)
Schiedsrichter:
Mag. Franz Krivanek
Zuschauer:
100