Spielbericht ÖFB-Samsung-Cup / 2. Hauptrunde

SKU Ertl Glas Amstetten – FC Lustenau 1907   2:4 n.V. (2:2, HZ 1:1)

Amstetten 20. September 2011, SR Albert Wandl, 700 Zuschauer

Amstetten verpasst Achtelfinale knapp

Genau vor einem Jahr war für Amstetten in der 2. Hauptrunde des ÖFB-Cups gegen einen “Ländle”-Club Endstation. Nach Altach war in diesem Jahr der Bundesligist FC Lustenau zu Gast im Ertl-Glas-Stadion und die Heimischen starteten nach 2006 und 2010 einen weiteren Versuch zum Einzug ins ÖFB-Cup-Achtelfinale. Vergeblich, denn der Favorit aus Lustenau setzte sich denkbar knapp in der Verlängerung durch.

Der Sieg der Gäste war aufgrund der besseren Torchancen mit Fortdauer des Spiels nicht unverdient. Amstetten spielte über weite Strecken des Spieles stark und hatte den Sieg vor Augen. Der Klassenunterschied war lange Zeit nicht zu sehen, dochTore die man nicht schießt bekommt man eben!

Spielverlauf:

Beide Mannschaften zeigten in den Anfangsminuten großen Respekt voreinander. Nach einer Phase des Abtastens ergriffen vorerst die Hausherren die Initiative und kontrollierten das Spiel. Die Gäste agierten aus einer sicheren Abwehr heraus und nahmen Tempo aus dem Spiel.

Die ersten 20 Minuten verliefen weitegehend ereignislos, ehe plötzlich Robert Fekete nach herrlichem Lochpass von Lachmayr alleine vor Torhüter Breuss auftauchte. Der Schlussmann der Vorarlberger konnte aber im letzten Moment mit dem Fuß abwehren (24.). Wenige Minuten später machte es Kollege Eldar Topic besser und zirkelte einen Freistoss aus ca. 22 Metern über die Mauer und der Ball zappelte im Netz (27.) – verdiente 1:0-Führung für Amstetten!.

Die Führung hielt allerdings nicht lange: Simon Vanderhoeght kam nach einer abgefälschten Flanke im Strafraum zum Ball und schloss aus der Drehung mit dem linken Fuß erfolgreich ins kurze Eck ab (30.). 1:1 durch einen nicht unhaltbar scheinenden Schuss von der rechten Seite!

Die Gäste waren damit so richtig im Spiel angekommen und gewannen mehr und mehr die Oberhand, denn bis zu diesem Ausgleichstreffer führte ganz klar Amstetten das Kommando am Platz. Bei einem Schuss ans Lattenkreuz von Holzmann schrammten die Amstettner knapp an einem Rückstand vorbei (33.). Erst kurz vor der Pause herrschte noch einmal Gefahr vor dem Lustenauer Tor, doch der gute Schuss von Patrick Lachmayr von der Strafraumgrenze ging knapp daneben (43.).

Nach der Halbezeitpause war es wieder der SKU Ertl Glas Amstetten, der die Akzente setzte. Nach einem abgewehrten Schuss von Mihaljica kam Topic aus spitzem Winkel zum Torschuss, der Schlussmann der Gäste konnte allerdings das Schlimmste verhindern und wehrte zur Ecke ab (47.).

Als die Partie nach einer knappen Stunde Spielzeit zu verflachen drohte fiel der neuerliche Führungstreffer für Amstetten zum 2:1:. Ein Ballverlust der Gäste im Amstettner Strafraum wurde durch einen schnell vorgetragenen Konter von Djuro Mihaljica genützt, denn dieser setzte Topic auf der linken Seite ideal ein, dieser zieht in den Strafraum und sein Schuss wurde an die Strafraumgrenze abgewehrt wo erneut der mitgelaufene Mihaljica wartete und ins leere Tor einschoss (60.). Auf der Gegenseite vergab Lustenau einen Sitzer zum neuerlichen Ausgleich. Nur eine Minute später schoss Riess am langen Eck vorbei. 

Nun erhöhte der FC Lustenau deutlich das Tempo. Der Treffer zum 2:2 sollte der Lohn dafür sein. Nach einem schnell abgespielten Freistoss war der eingewechselte Zellhofer zu Stelle, drehte sich am linken Fünfereck ein und schlenzte den Ball ins Tor (70.). Wie schon in der ersten Halbzeit bot sich kurz nach dem Ausgleich auch gleich wieder die Chance zur Führung für Lustenau. Vanderhoeght steht alleine vor dem Amstettner Tor aber SKU-Goalie Michl kann mit einer tollen Fußabwehr retten (72.). Zwei Minuten später klärte Mario Holzer für die Amstettner auf der Linie (73.).

Nach einem klaren Foul an Eldar Topic im Strafraum verhängte Schiedsrichter Wandl einen Elfmeter für die Heimelf. Topic selbst trat an, drosch den Ball weit über die Querlatte (80.). Diese vergebene Chance auf den 3. Führungstreffer sollte zur Vorentscheidung in diesem Spiel führen. Amstetten steckte jedoch nicht auf und drängt weiter nach vorne: nur zwei Minuten später bugsierte auch Fekete einen Stanglpass von Lachmay über das Tor. In der Schlussminute der regulären Spielzeit hatten die Amstettner noch einmal Glück, denn Florian Zellhofer trifft nach einer Unsicherheit von Andi Michl nur die Latte. Keine Entscheidung nach der regulären Spielzeit!

Verlängerung:

Die erste Chance in der Verlängerung bereitete Mihaljica mit einem sehenswerten Dribbling über links vor. Fekete köpfte jedoch knapp drüber (95.). Die erste Hälfte der Verlängerung verlief ohne weiteren Höhepunkte.

Gleich nach dem letzten Wiederanpfiff kam Robert Fekete im Strafraum zu Fall, doch die Pfeife des Schiris blieb stumm. Das Zerren am Trikot des Ungarn wurde von ihm als “Schwalbe” interpretiert und mit einer gelben Karte bedacht (108.). Eine strittige Situation!

Im Gegenzug erzielten die Gäste dann erstmals in diesem Spiel in Führung – 2:3 durch einen neuerlichen Treffer des eingewechselten Zellhofer (110.). Er lief alleine aufs Tor, ließ Andreas Michl keine Chance und schob das Leder ins leere Tor. Den Schlusspunkt setzte der ebenfalls eingetauschte Daniel Luxbacher nach durchdachten Aktion und einem idealen Stanglpass von der rechten Seite – das 2:4 in Minute 116 war der Endstand.

SKU Ertl Glas Amstetten:

Andreas Michl;  Karl Günther, Mario Holzer, Gerhard Berger-Steiner, Roland Puppenberger; Patrick Lachmayr , Leopold Reikersdorfer (79. Thomas Lettner), Michael Achleitner (112. Martin Ivos), Djuro Mihaljica, Eldar Topic (102. Mario Ebenhofer); Robert Fekete.

FC Lustenau:

Markus Breuss; Pius Simma, Andrei Lebedzeu, Mario Bolter, Martin Schwärzler (83. Daniel Luxbacher); Simon Vanderhoeght, Christian Ritzmaier (65. Florian Zellhofer), Christoph Freitag, Stefan Riess, Marcel Holzmann (90. Julian Rupp); Etienne Eto ò.

Torfolge:

1:0 (28. Freistoß) Topic, 1:1 (30.) Vanderhoeght, 2:1 (60.) Mihaljica, 2:2 (70.) Zellhofer, 2:3 (110.) Zellhofer, 2:4 (116.) Luxbacher.

Gelbe Karten:

Leopold Reikersdorfer (10.), Mario Holzer (71.), Djuro Mihaljica (105.), Robert Fekete (106.);

Riess (71.), Lebedzeu (80.), Schwärzler (80.), Luxbacher (90.), Rupp (90.).

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