In der vorletzten Herbstrunde war Amstetten beim bislang ungeschlagenen Tabellenführer Austria zu Gast am Verteilerkreis. Der SKU war nach der bitteren Heimniederlage gegen Rapid daher gleich doppelt motiviert, Wien-Favoriten nicht punktelos zu verlassen.
Elfmeter, kein Elfmeter …
Beide Teams legen von Anfang an mächtig los und schon nach zwei Minuten wird es auf der Tribüne laut. Michael Achleitner rutscht vor der Ballannahme aus, der wieselflinke Spiridonovic zieht in den Strafraum hinein und wird von Sascha Fahrngruber vom Ball getrennt. Zu unsanft für den Schiedsrichter und dieser pfeift zum Entsetzen der Amstettner Spieler Elfmeter, den Martin Harrer sicher in die linke Ecke verwertet. Eine sehr harte und äußerst fragwürdige Entscheidung führt zum 1:0 für die Wiener!
Der SKU lässt sich von diesem Unglück nicht beirren und übernimmt das Kommando am Platz. Eine schnell gespielte Kombination führt schon in der 7. Minute zur nächsten Elfmeterszene, dieses Mal wird Patrick Lachmayr im Strafraum der Austria eindeutig regelwidrig zu Fall gebracht. Die Pfeife des mit dem Tempo sichtlich überforderten Schiedsrichters Benjamin Steuer bleibt dieses Mal aber stumm. Kein Glück für den SKU in der Anfangsphase dieses schnellen Spiels.
In den nächsten Minuten probieren beide Teams mit Fernschüssen (Tajouri bzw. Datzberger und Plank) ihr Glück. Die Austria beeindruckt mit ihren extrem schnell vorgetragenen Kontern, mit denen sie immer wieder gefährlich werden. Amstetten hält voll dagegen und kann dem Gegner mehr als nur Paroli bieten.
Hochverdienter Ausgleich für den SKU
In der 32. Minute fällt der hochverdiente Ausgleich zum 1:1 durch Daniel Brauneis. Patrick Lachmayr kommt nach einer Ecke außerhalb des Strafraums an den Ball und trifft zunächst die Querlatte. Den zurückspringenden Ball übernimmt Brauneis direkt und knallt das Leder unter die Latte.
In der Folge bleibt Amstetten am Drücker und kommt zu weiteren Chancen. Gernot Krimberger nach guten Brauneis-Zuspiel und Mario Holzer per Kopf scheitern jedoch aus aussichtsreicher Position. Der schwächste Mann am Platz – Schiedsrichter Steuer – pfeift eine starke erste Spielhälfte beim Stand von 1:1 ab.
Starkes Spiel und schwacher Schiri
Auch nach Wiederbeginn bleibt die Partie hart umkämpft und intensiv geführt, Gernot Krimberger hat unmittelbar nach Anpfiff den Führungstreffer vor Augen und vergibt per Kopf aus kurzer Distanz. Schiedsrichter Steuer und seine Assistenten treffen laufend Fehlentscheidungen und übersehen viele versteckte Fouls. Zum Glück sind an diesem Abend zwei spielstarke Mannschaften am Werk, die den Erfolg in erster Linie im Angriffsfußball suchen und die Emotionen gerade noch unter Kontrolle halten können.
Nach zwanzig ausgeglichenen Minuten erarbeitet sich der SKU wieder mehr Spielanteile und drängt auf den Führungstreffer. Nach einem Eckball von der linken Seite erfasst der aufgerückte Innenverteidiger Mario Holzer die Situation am schnellsten und drückt den Ball mit dem rechten Fuß aus kurzer Distanz über die Linie, der verdiente 1:2-Führungstreffer für Amstetten fällt in Minute 69.
Amstetten versucht nun nachzusetzen und findet auch weitere Tormöglichkeiten vor. Ein guter Schuss des stark spielenden Mario Ebenhofer bereitet dem Austria-Schlussmann einige Probleme. Gute Kombinationen über den linken und den rechten Flügel bringen die Violetten gehörig ins Wanken, doch der Tabellenführer fällt nicht.
Eine Viertelstunde vor Schluss kommen die Wiener zum 2:2-Ausgleich, Michael Blauensteiner trifft per Kopf aus halblinker Position. Dieser Situation ist ein nicht gegebenes Foul an einen Amstettner Spieler vorausgegangen. Die Endphase des Spiels dominieren die Jung-Veilchen und der SKU verlegt sich aufs Kontern. In der 80. Minute feiert der lange Zeit verletzt gewesene Matthias Wurm ein Comeback und kommt gemeinsam mit Leopold Reikersdorfer noch zu einem kurzen Auftritt. Dieser Doppeltausch stabilisiert das Mannschaftsgefüge des SKU und so endet das Spiel mit einer Punkteteilung.
Amstetten war sehr nahe dran, dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage zuzufügen. Wie schon gegen Parndorf schafften es die Wiener, mit glücklichen Elfmeterentscheidungen weiterhin in der Erfolgsspur zu bleiben. Beide Teams lieferten eine starke Leistung ab und die Besucher haben ein tolles Ostligaspiel gesehen. Gratulation an die Austria, die einen würdigen Herbstmeister stellen!
Torfolge:
1:0 Martin Harrer (3., Elfmeter)
1:1 Daniel Brauneis (32.)
1:2 Mario Holzer (69.)
2:2 Michael Blauensteiner (75.)
Austria Amateure:
Osman Hadzikic; Michael Lechner, Marco Stark, Michael Blauensteiner, Michael Novak; Ismael Tajouri (67. Andreas Strapajevic), David Oberortner, Sascha Horvath Peter Michorl (86. Christoph Kosch); Srdan Spiridonovic, Martin Harrer.
SKU Ertl Glas Amstetten:
David Affengruber; Stefan Datzberger, Mario Holzer, Michael Achleitner, Sascha Fahrngruber; Patrick Lachmayr (80. Leopold Reikersdorfer), Manuel Plank, Gernot Krimberger (80. Matthias Wurm), Martin Teurezbacher, Mario Ebenhofer; Daniel Brauneis.
Gelbe Karten:
S. Fahrngruber (2.), St. Datzberger (78.), M. Achleitner (79.), M. Ebenhofer (85.)
Schiedsrichter:
Benjamin Steuer
Zuschauer: 400