Die Gäste haben in der abgelaufenen Woche Trainer Benes abgelöst und hoffen unter dem neuen Coach Robert Haas auf einen Trainereffekt, den die Wiener angesichts der Tabellensituation auch bitter nötig hätten. Mit Markus Holemar in ihren Reihen gibt es außerdem ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Amstettner Starspieler: der exzentrische Regisseur trug im Frühjahr 2009 den SKU-Dress.

Der SKU hingegen hat nach der unglücklichen Niederlage in Mattersburg ebenfalls nichts zu verschenken und möchte mit einem vollen Erfolg den Platz im Spitzenfeld der Tabelle unbedingt verteidigen. Die Thonhofer-Elf geht trotz des kurzfristigen Ausfalls von Innenverteidiger Mario Holzer als Favorit in die Partie und möchte die tolle Heimbilanz prolongieren.

Spielverlauf:

Der SKU übernimmt gleich von Beginn an das Kommando und setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest. Mangelnde Passgenauigkeit und zu geringes Tempo im Spielaufbau tragen dazu bei, dass es vorerst keine nennenswerten Torchancen gibt. Die Gäste aus Simmering wirken unter ihrem neuen Trainer sehr organisiert, verteidigen tief und attackieren in der eigenen Hälfte sehr konsequent.

Einige knappe Abseitsentscheidungen unterbinden die wenigen gefährlichen Aktionen, auch Standardsituationen bringen der Heimelf nicht den gewünschten Erfolg. Erst in der 30. Minute bricht Patrick Lachmayr am rechten Flügel energisch durch, sein scharfer Querpass zur Mitte findet aber keinen Abnehmer.

In der 36. Minute herrscht erstmals dicke Luft im Strafraum der Ostbahner und es ist Goalie Knotzer, der seinen Kasten bei einer Doppelchance von Daniel Brauneis sauber halten kann. Zuerst scheitert Brauneis nach einer guten Hereingabe von Reikersdorfer mit einem Drehschuss und kurz darauf glänzt der Ostbahner Schlussmann mit einer unglaublichen Parade bei einem guten Kopfball nach einer Flanke von der rechten Seite.

Amstetten kommt mit dem einsetzenden leichten Regen zwar etwas besser in Fahrt, aber bis zum Pausenpfiff ist der Abwehrriegel der Gäste nicht zu knacken. Die Gäste taten die ganze Zeit über kaum etwas für ihr Spiel nach vorne und spielten extrem defensiv.

Nach Wiederbeginn bietet sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Amstetten spielt verkrampft und kommt nur phasenweise gefährlich vors Tor. So agiert Patrick Lachmayr in der 52. Minute nach einem guten Dribbling viel zu eigensinnig und schießt aus spitzem Winkel direkt aufs Tor anstatt abzulegen.

Etwa zehn Minuten nach der Pause lösen sich die verhärteten Fronten etwas, beide Teams suchen nun schneller den Weg nach vorne. In der 60. Minute sorgt eine Teurezbacher-Flanke für Torgefahr, der Nachschuss von Leopold Reikersdorfer geht jedoch über das Tor. In der 62. Minute streckt sich Schlussmann Knotzer abermals und fischt einen Kopfball von Gernot Krimberger aus der langen Ecke. Auch in der 71. Minute scheitert Lachmayr nach einer guten Ballstafette aus spitzem Winkel, der SKU ist nun deutlich stärker und drängt auf den Führungstreffer.

Der kurz zuvor eingewechselte Arno Kozelsky vergibt in der 76. Minute die beste Chance im zweiten Durchgang, als er eine gute Flanke von links mit dem Kopf aus kurzer Distanz knapp neben das Tor setzt. Eine weitere zwingende Torchance ist dahin, der erlösende Treffer sollte an diesem Abend einfach nicht fallen!

Erst in der Endphase des Spiels setzt Gegner Ostbahn die ersten nennenswerten Akzente im Angriff. Der auffälligste Spieler der Gäste - Rares Sergiu Chiorean – findet zwei Einschussmöglichkeiten vor, scheitert aber ebenso am Torerfolg. Die letzten verzweifelten SKU-Angriffe in der Schlussminute bringt abermals nichts ein, jeder Torschuss wird von der gegnerischen Abwehr erfolgreich abgeblockt. Bei strömendem Regen pfeift Schiedsrichter Gangl die Partie torlos ab.

Fazit:

Ostbahn kann sich über einen Achtungserfolg freuen und ist dank Torhüter Knotzer mit dem Defensivkonzept des neuen Trainers erfolgreich geblieben. Die Heimelf hadert mit den vergebenen Möglichkeiten und muss von zwei verlorenen Punkten im Kampf um einen Spitzenplatz in der Tabelle sprechen.

SKU Ertl Glas Amstetten:

David Affengruber; Leopold Reikersdorfer, Stefan Datzberger, Michael Achleitner, Sascha Fahrngruber; Patrick Lachmayr, Manuel Plank, Gernot Krimberger (74. Arno Kozelsky), Martin Teurezbacher, Mario Ebenhofer (62. Stefan Lärnsack); Daniel Brauneis.

Ostbahn XI:

Stefan Knotzer; Ivo Klaric, Thomas Panny, Manuel Eidler, Markus Sramek;  Patrik Siegl, Salif Secilimis, Markus Pistrol, Philipp Hiba, Rares Sergiu Chiorean; Lukas Matus.

Gelbe Karten:

Philipp Hiba / Ostbahn (66., Foul)

Schiedsrichter:

Michael Gangl

Zuschauer:

800

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