Der Tabellenführer übersteht mit einer Portion Glück die 1. Hälfte und egalisiert einen frühen Rückstand prompt. Die Wiener liefern in der zweiten Halbzeit physisch und auch spielerisch eine Topleistung ab und erzielen aus fünf Chancen ebenso viele Treffer. Die Wiener profitieren von den schwindenden Kräften bei den Cup-Fightern aus Amstetten und verteidigen die Tabellenführung am Ende souverän.
Tore:
1:0 Zemann (48.), 1:1 Hofmann (51.), 1:2 Wydra (62., Foulelfmeter) , 1:3 Wydra (65.), 1:4 Bajrami (78.), 1:5 Hakki Yilmaz (81.), 2:5 Matthias Wurm (82.).
Gelbe Karten:
Plank, Holzer, Zemann bzw. Wydra, Bajrami, Egho.
SKU Ertl Glas Amstetten:
David Affengruber – Lukas Deinhofer, Mario Holzer, Michael Achleitner, Sascha Fahrngruber – Manuel Plank, Matthias Wurm – Patrick Lachmayr, Arber Pervorfi (76. Stefan Stradner), Mario Ebenhofer (85. Patrick Kogler) – Thomas Zemann.
SK Rapid Amateure:
Samuel Radlinger; Mario Pavelic, Peter Haring, Maximilian Hofmann, Lukas Denner; Dominik Wyrda (74. Armin Kamenjasevic), Osarenren Okungbowa (57. Ferdinan); Eldis Bajrami, Hakki Yilmaz, Philipp Plank (72. Daniel Randak); Marvin Egho.
Ausgangslage:
Erfolgreicher Cup-Fighter empfängt Tabellenführer: der Schlager der 9. Runde fand eindeutig im Ertl-Glas-Stadion seine Austragung. Als einziger Ostligaklub schaffte Amstetten den Sprung ins ÖFB-Cup-Achtelfinale und hatte nur 3 Tage nach der tollen Vorstellung gegen Altach ausgerechnet den Tabellenführer zu Gast. Ob die Kräfte ausreichten, den „Grünen“ aus Hütteldorf die weiße Weste auszuziehen und die eigene Negativserie in der Meisterschaft zu beenden?
Spielverlauf:
Im gut gefüllten Ertl-Glas-Stadion entwickelt sich ein interessantes und ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften nehmen wenig Risiko und warten einmal ab, der SKU verbucht dennoch leichte Vorteile.
In der 12. Minute findet Thomas Zemann die erste tolle Möglichkeit vor, der bullige SKU-Angreifer zögert mit dem Schuss etwas zu lange. Rapids neuer Schlussmann Radlinger kann sich wenig später bei einer guten Ebenhofer-Freistoßflanke von der rechten Seite auszeichnen. Die beste Torchance kreiert zur Mitte der 1. Hälfte Kommissar Zufall: Sascha Fahrngruber´s abgefälschte Flanke von der linken Seite können die Wiener nur mit viel Glück und großer Mühe entschärfen, Patrick Lachmayr kommt um einen Sekundenbruchteil zu spät.
Die Gäste fanden bis zur Mitte der 1. Hälfte keine einzige Torchance vor, die Heimelf ist nun eindeutig Chef im Ring. Den 3. Sitzer lässt nach exakt einer halben Stunde Mario Ebenhofer liegen, das entscheidende Dribbling am Strafraum gelingt nicht und die gute Chance versandet. Erst in der 36. Minute findet Rapid durch Standardsituationen das erste Mal den Weg Richtung SKU-Tor und in der 40. Minute kann der wiedergenesene Dominik Wydra von Mario Holzer nur in letzter Sekunde am Torschuss gehindert werden. Eine technisch gute temporeiche erste Hälfte endet torlos, ein Übergewicht an Chancen und Spielanteilen liegt aber eindeutig bei den Gastgebern.
Nur wenige Augenblicke nach Wiederbeginn löst Thomas Zemann mit einem Fallrückzieher kollektiven Jubel aus und bringt seine Farben in Front. Mitspieler Pervorfi wollte den Ball noch mit dem Kopf verlängern und verletzt sich dabei schwer, das Leder kullert jedoch im Zeitlupentempo zum 1:0 über die Linie.
Praktisch im Gegenzug der Ausgleich aus einem Corner von der linken Seite, ein wuchtiger Kopfball von Hofmann führt zum prompten Ausgleichstor (1:1). In der 53. Minute erzielen die Wiener beinahe den Führungstreffer, aber Affengruber lenkt einen Schuss von Egho an die Querlatte. Die Partie wird plötzlich zu einem offenen Schlagabtausch. Ein Bombenschuss von Manuel Plank verfehlt das Rapid-Tor nur um Zentimeter.
In der 61. Minute stoppt Mario Holzer seinen Gegenspieler unsanft, Schiri Paukovits trifft eine überaus harte Entscheidung und pfeift Elfmeter. Dominik Wydra verwandelt sicher zum 1:2. (62.). Nur drei Minuten später trifft „Jungprofi“ Wydra aus 50 Metern (!!) zum 1:3, Affengruber war zu weit aus seinem Tor und kann den toll getretenen Ball nicht mehr erreichen.
Der Doppelschlag zeigt klarerweise Wirkung und Rapid ist nun eindeutig die tonangebende Mannschaft. Die Wiener wirken nun frischer, bei der Heimelf machen sich die Cupstrapazen ab der 70. Minute doch bemerkbar. Mit dem vierten Schuss im 2. Durchgang treffen die Gäste prompt zum vierten Mal, Eldis Bajrami bezwingt Affengruber von der halbrechten Seite (1:4 in der 78. Min.).
Hakki Yilmaz (81.) und Matthias Wurm (82.) erzielen binnen weniger Augenblicke noch weitere schön herausgespielte Treffer in dieser so abwechslungsreichen 2. Hälfte und so siegen die Wiener am Ende – zwar etwas zu hoch – mit 5:2. Der SKU bleibt weiter glücklos und braucht sich für seine gute Leistung nicht zu schämen. Rapid revanchiert sich für die Niederlage im Frühjahr und reitet auf der Erfolgswelle weiter.
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