Allianz-Stadion / Trainingsplatz, SR Thomas Paukovits
RLO 17. Runde / SO 12. November 2017 / 100 Zuschauer
Ein früher und ein später Treffer führen zu einem nicht erwarteten Sieg in Hütteldorf. Amstetten wird nach der Flutlichtpleite am vergangenen Freitag damit auf sportlicher Ebene für den doppelten Aufwand entschädigt. Die Wiener spielen vor allem in der ersten Hälfte sehr stark, zeigen im Abschluss aber Schwächen und scheitern mehrmals an der starken SKU-Defensive. In einer ausgeglichenen zweiten Hälfte bestraft der SKU noch einen Fehler in der Nachspielzeit und kommt so zum zweiten Sieg in Folge.
Tore:
0:1 Mario Holzer (7.), 0:2 Denis Berisha (90.)
Rote Karte:
David Affengruber (93./Unsportlichkeit)
Gelbe Karten:
Dober, Bosnjak, Leovac bzw. Vukovic, Rülling, Haider-Madl, Uhlig.
SK Rapid Wien II:
Christoph Haas – Ivan Leovac, Armin Mujakic, Tamas Szanto, Eren Keles (46. Julian Küssler), Stefan Pfeifer (71. Lukas Heinicker), Paul Sahanek (76. Elias Felber), Kelvin Arase, Patrick Obermüller, Andreas Dober, Denis Bosnjak.
SKU Ertl Glas Amstetten:
David Affengruber – David Pudelko, Mario Holzer, Markus Keusch (24. Simon Kandler), Sascha Fahrngruber – Patrick Lachmayr, Tobias Haider-Madl, Daniel Scharner, Florian Uhlig (85. Denis Berisha), Fabian Rülling - Milan Vukovic (73. Jannick Schibany).
Spielverlauf:
Nach dem Flutlichtausfall vor zwei Tagen hat am Nachtragstermin zunächst der SKU den besseren Durchblick und startet gut in die Partie. Schon nach sieben Minuten gelingt Kapitän Mario Holzer aus kurzer Distanz per Kopf das 0:1. Nach einem abgewehrten Cornerball bringt Florian Uhlig das Leder nach einem gelungenen Haken ein zweites Mal hoch vor das Tor und Holzer nickt zur frühen Führung ein.
Nach einer Viertelstunde Spielzeit haben die Wiener den Rückstand weggesteckt und drücken aufs Tempo. Mit ihrem gewohnt schnellen und auch aggressiven Spiel nach vorne bringen sie Amstetten in Bedrängnis. Immer mehr rückt SKU-Tormann David Affengruber in den Mittelpunkt des Geschehens. In der 17. Minute versucht es Eren Keles mit einem Drehschuss, drei Minuten darauf dreht Affengruber einen scharfen Schuss von der rechten Seite in den Corner. Ein weiterer Distanzschuss wird ebenfalls die Beute des starken SKU-Goalies (28.) und bei den folgenden Angriffen der Grün-Weißen über die Flanken haben die Gäste Glück und können die knappe Führung verteidigen. Amstetten kommt erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder besser ins Spiel und hätten eine Minute vor der Pause durch Milan Vukovic beinahe das zweite Mal getroffen. Der Stürmer verfehlt die gute Flanke von Fahrngruber nur um Haaresbreite.
Auch die zweite Hälfte beginnt mit vielen Zweikämpfen und auch einigen Härteeinlagen. Die Angriffe der Wiener werden vom SKU nun besser unterbunden und das Spiel verläuft lange Zeit sehr ausgeglichen. Echte Torchancen sind in dieser Phase nicht zu sehen. Die wenigen Zuschauer klatschen die Rapid-Viertelstunde ein und hoffen auf ein starkes Finish ihrer Farben. Amstetten spielt seine ganze Routine aus und profitiert auch vom zunehmend fehlerhaften Spielaufbau der Wiener.
Wirklich turbulent wird dann nur noch die Schlussphase. Rapid wirft im Finish alles nach vorne, auch Torhüter Haas greift bei einem Eckball in der Nachspielzeit mit an. Jannick Schibany nützt im Gegenzug einen fatalen Querpass des linken Rapid-Abwehrspielers und knallt das Leder aus der Drehung aufs Tor. Der ehemalige SKU-Keeper Christoph Haas kann den Ball nicht festhalten und lässt Denis Berisha die Chance auf das Tor. Der in der Schlussphase eingewechselte Berisha vollendet eiskalt zum 0:2 und darf zur Belohnung die letzten Augenblicke des Spiels sogar noch das Tor hüten. Schiedsrichter Paukovits schließt Torhüter David Affengruber wegen unsportlichem Verhalten aus, der SKU bringt aber auch mit einem Mann weniger die drei Punkte nach Hause.
Herzlichen Dank an Herrn Josef Parak für die zur Verfügung gestellten Fotos!