Johann Pölz-Sporthalle Amstetten
SA 05. Jänner 2019 / 800 Zuschauer
Der SKU Ertl Glas Amstetten verteidigte in einem dramatischen und vor allem hektischen Finale mit einem 5:4-Sige den Hallentitel aus dem Vorjahr. Ardagger schaffte es wie im Vorjahr bis ins Endspiel und kam dem Turniersieg sehr nahe. Mit insgesamt 122 Toren wurde den zahlreichen Besuchern nicht nur im Finale ein Trefferreigen geboten.
Vorrunde:
In der Gruppe Hopferwieser+Steinmayr schieden die im Vorjahr so starken Wieselburger etwas überraschend sang-, klang- und punktelos aus. Titelverteidiger Amstetten spielte phasenweise schönen Hallenfußball und holte sich mit dem Punktemaximum den Gruppensieg.
St. Peter und Ardagger dominierten wie erwartet die Gruppe Stadtwerke und zeigten sich mit großen Ambitionen Richtung Hallenmaster. Winklarn ließ zwar Kematen hinter sich, schied aufgrund der negativen Tordifferenz als schlechtester Gruppendritter mit vier Punkten dennoch früh aus.
Die Gruppe Admiral überraschte der ASK Ybbs mit einem Sieg über die Jung-Wölfe aus St.Pölten und holte sich verdientermaßen den Gruppensieg. Der höher eingeschätzte OÖ-Landesligist Perg enttäuschte und schied schon nach der Vorrunde punktelos aus.
Viertelfinale:
Im ersten Spiel zeigt der SCU Ardagger eine tolle Performance und schaltet Biberbach mit einem überzeugenden 5:1 aus.
Der UFC Möbel Polt St. Peter sorgt mit einem überragenden 8:0-Sieg gegen Regionalligisten Sankt Pölten für die Sensation des Viertelfinales. Mit einer wahren Glanzleistung machte sich der Turniersieger aus 2017 zum Topfavoriten auf den Mastertitel.
In einer lange Zeit sehr hart umkämpften Begegnung der beiden Vertreter aus der 2. Landesliga setzt sich am Ende der ASK Bau Pöchhacker Ybbs gegen Seitenstetten doch verdient mit 3:0 durch.
Ebenfalls mit 3:0 siegte der SKU Ertl Glas Amstetten und schaltete die SVU Mauer-Öhling aus. Ein Doppelpack des überragenden Matthias Wurm und ein Vukovic-Treffer sorgten erst in der Endphase dieses Spiels für die vermeintlich klaren Verhältnisse.
Halbfinale:
Im Duell der beiden so starken Landeslliga-Vertreter hatten die Zuschauer eher St. Peter auf der Rechnung. Gegenüber der Vorrunde drehte Ardagger aber nun den Spieß um und siegte durch Tore von Palzer und Lindenhofer nach einem harten Stück Arbeit mit 2:0. St. Peter hatte nach dem Kantersieg im Viertelfinale sein Pulver offenbar verschossen.
Die topmotivierten Ybbser machten es den Hausherren von der ersten Sekunde schwer und hielten voll dagegen. Wurm bringt den Favoriten zwar in Führung, Özgür sorgte aber für ein 1:1 nach der regulären Spielzeit und ein Penaltyschießen musste entscheiden. Wieder waren es zu Beginn Wurm und Özgür, die für ihre Farben trafen. Dann scheiterte Thomas Hinum am starken Ybbser Goalie Willersberger, doch die Ybbser scheiterten ebenfalls. Milan Vukovic lief nun an und donnerte die Kugel genau in die Kreuzecke, Hackl scheiterte in der Folge und Amstetten jubelte über den Finaleinzug.
Finale:
Das Endspiel war nichts für schwache Nerven und brachte neben vielen Toren auch reichlich Spannung, Hektik sowie mancherorts große Verwirrung.
Schon in den Anfangsminuten lieferten sich beide Seiten einen offen Schlagabtausch, bei dem nicht weniger als 5 Treffer in den ersten fünf Minuten fielen. Ardagger ging durch Kaltenbrunner, Köstler und Palzer gleich dreimal in Führung, Amstetten glich durch Holzer, Offenthaler und Wurm aber immer wieder aus. Mit einem 3:3-Zwischenstand wurden nach zehn Minuten die Seiten getauscht.
Der zweite Durchgang war von Taktik und Vorsicht geprägt, denn jeder kleinste Fehler würde jetzt entscheidend sein. Erst 50 Sekunden vor dem Ende brachte Philipp Offenthaler mit einem Weitschuss den SKU das erste Mal in Front. Die Antwort von Ardagger folgte schon 10 Sekunden später, Fabian Palzer jubelte nach seinem Freistoßtreffer mit seinen Mitspielern über den Ausgleich zum 4:4.
Die Entscheidung musste also in einer Verlängerung mit Golden Goal fallen, wobei nach jeder Spielminute die Anzahl der Akteure reduziert wurde. Für große Verwirrung sorgte dabei auch der Zeitausschluss von Milan Vukovic kurz vor Ende der regulären Spielzeit. Voller Einsatz und dramatische Szenen prägten nun das Geschehen und das entscheidende Tor sollte erst in der vierten Nachspielminute fallen. Als nur mehr zwei Akteure auf beiden Seiten auf dem Parkett waren blies der alles überragende Matthias Wurm zur entscheidenden Attacke und wurde vor dem gegnerischen Tor an der Bande regelwidrig attackiert. Den fälligen Strafstoß knallte Milan Vukovic staubtrocken in die linke Ecke. Der Hallenmaster 2019 heißt neuerlich SKU Ertl Glas Amstetten.
Siegerehrung:
Zum Torschützenkönig avancierte der Amstettner Matthias Wurm, der in der Herbstsaison lange Zeit pausieren musste. Auch Routinier Thomas Hinum glänzte bei seinem ersten Hallenauftritt in Amstetten und schaffte es ins Allstar-Team.
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