2. Liga - 25. Runde / SA 4. Mai 2019 / 14.30 Uhr
Hama Trucks Arena Wr. Neustadt, 300 Zuschauer, SR Rene Eisner
In einer zerfahrenen Partie gewinnen die Hausherren knapp aber nicht unverdient. Den Heimischen gelingt nach der Pause aus einem Freistoß der entscheidende Treffer, die die Probleme der letzten Zeit erstaunlich gut wegstecken können. Amstetten holt aus den letzten drei Spielen somit nur einen Punkt und steckt weiterhin fest im Abstiegstrubel.
Tor:
1:0 Mario Stefel (63./FS.)
Gelbe Karten:
Tartarotti, Siebeck
SC Wr. Neustadt:
Klar – Bauer, Gorzel, Hager, Siebeck - Faletar, Brandner – Reiter (93. Gölles), Tartarotti, Cheukoua (68. Panadic) – Akyildiz (59. Stefel).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Affenguber – Deinhofer, Stark, Muhamedbegovic, Puchegger – Gremsl (57. Vukovic), Wurm, Scharner (77. Lachmayr), Schagerl (57. Dos Santos) – Peham, Drga.
Ausgangslage:
Sargon Duran beerbte diese Woche Trainer Fellner und betreut seit wenigen Tagen interimsmäßig die zuletzt so schwer geschlagenen Wiener Neustädter. Der 32jährige Duran war bis vor einem Jahr noch als Spieler für den SCWN tätig und wird bei seinem Debüt von Co-Trainer Burgemeister und Hamdi Salihi unterstützt. Haben die schwerwiegenden Vorwürfe gegen die Vereinsführung und die herbe 0:7-Schlappe bei Ried ihre Spuren hinterlassen oder greift eher der Trainereffekt? Mit einer ganzen Reihe von Unbekannten sah sich SKU-Coach Jochen Fallmann also konfrontiert, zumal die Neustädter gleich vier gesperrte Spieler vorgeben mussten.
Der Tabellenachte Wiener Neustadt liegt vor diesem Spiel sechs Zähler vor dem SKU, der im Frühjahr vier Punkte mehr auf sein Konto bringen konnte. Mit einem Auswärtspunkt könnte die Fallmann-Elf den Platz über dem „Strich“ zumindest verteidigen, ein voller Erfolg hingegen könnte die zuletzt so unglücklich verlorenen Punkte aus dem Austria-Spiel vergessen machen. Für Spannung war im Vorfeld dieses NÖ-Derbys also gesorgt!
Spielverlauf:
Amstetten findet nach einem anfänglichen Abtasten aus einem Eckball zu einer ersten Chance, der Kopfball von Marco Stark verfehlt das Ziel aber doch deutlich. Auf der Gegenseite produziert Muhamedbegovic mit einem missglückten Abwehrversuch fast ein Eigentor.
Die Hausherren versuchen in der Folge das Kommando zu übernehmen und erarbeiten sich leichte Vorteile. Der SKU kontert einige Male gut, Michael Drga wird dabei einmal unsanft und leicht regelwidrig gestoppt. Insgesamt bleibt die Partie auf mäßigem Niveau und Fehler im Spielaufbau prägen auf beiden Seiten das Bild.
Nach einer halben Stunde wirbelt der auffällige Flankenspieler Cheukoua in den SKU-Strafraum, trägt den Schuss von der linken Seite aber zu ungenau Richtung lange Ecke an. Nur zwei Minuten später enteilt Dominik Reiter der SKU-Abwehr und kann von Patrick Puchegger gerade noch am Torschuss gehindert werden. Cheukoua verstolpert in der 38. Minute die nächste Gelegenheit. Die Heimischen kommen dem ersten Treffer zwar näher, für einen Torerfolg reicht es bis zum Pausenpfiff aber nicht.
Der SKU zeigt sich nach Wiederbeginn energischer und bemüht sich von Beginn weg um mehr Zugriff auf die Partie. Der nötige Druck für einen Torerfolg kann aber weder die Heimelf noch der SKU entwickeln. So entschließt SKU-Trainer Fallmann in der 57. Minute für einen Doppeltausch: Dos Santos ersetzt Schagerl und Milan Vukovic kommt für Gremsl. Auch Wiener Neustadt tauscht und nimmt Mario Stefel ins Spiel. Was für ein goldenes Händchen von Neo-Coach Sargon Duran! Der soeben eingewechselte Angreifer zirkelt den Freistoßball aus gut 20 Metern in die rechte Ecke. David Affengruber kann den aufgesetzten Ball nicht bändigen und das Leder zappelt zum 1:0 im Netz!
Die unsicher wirkenden Amstettner versuchen dagegen zu halten und bringen mit Patrick Lachmayr einen weiteren Offensivmann. Der letzte Nachdruck fehlt an diesem Nachmittag, Milan Vukovic und Marco Stark kommen nur zu zwei Halbchancen. Die Heimischen finden durch Torschützen Stefel kurz vor dem Ende noch eine Möglichkeit vor, die Affengruber aber entschärft. In der 90. Minute setzt Michael Drga einen Kopfball nach einer Ecke von rechts knapp neben den linken Pfosten. In der allerletzten Spielminute setzt Patrick Lachmayr einen Volley aus aussichtsreicher Position weit über das Tor und so bleibt es beim knappen Heimerfolg der Hausherren.