2. Liga - 5. Runde / FR 23. August 2019 / 19.10 Uhr
Tivoli Stadion Tirol, 1.636 Zuschauer, SR Achim Untergasser
Amstetten dominiert die Anfangsviertelstunde klar und kam auch zu nennenswerten Chancen. Doch auch die neu formierte Viererkette kann letztlich einen Zwei-Tore-Rückstand bis zur Pause nicht verhindern. Eine starke zweite Hälfte reicht nur noch für den Anschlusstreffer, auch in der dramatischen Schlussphase wollte der Ausgleich nicht mehr fallen.
Tore:
1:0 Gallé (27.), 2:0 Wallner (32.), Stark (66.)
Gelbe Karten:
Wallner, Zaizen, Gründler, Hupfauf, Yildirim, Hubmann bzw.
Gallhuber, Maderner, Stark, Deinhofer
FC Wacker Innsbruck:
Wedl – Kofler, Bacher, Hupfauf, Joppich (79. Köchl) – Zaizen (73. Hubmann), Conté, Gallé – Wallner (59. Yildirim), Ibrisimovic, Gründler
SKU Ertl Glas Amstetten:
Gschossmann – Deinhofer, Offenthaler, Stark, Puchegger – Gallhuber (59. Drga), Wurm, Scharner (81. Gremsl), Schagerl (59. Kirim) – Maderner, Peham.
Die beiden Spiele (gegen Innsbruck II) im abgelaufenen Spieljahr endeten jeweils torlos, wobei eine Reihe von Spielern der letzten Mannschaft auch im heutigen Wacker-Aufgebot steht. Thomas Grumser – damals Innsbruck-II-Coach wie heute Wackertrainer - schickte seine Stammformation aufs Feld und nahm gegenüber der letzten Runde keine Veränderung seiner Mannschaft vor. Nicht so der SKU, wo Jochen Fallmann doch an dem einen oder anderen Punkt den Hebel ansetzte und auf eine Viererkette umstellte. Verzichten musste der Amstettner Trainer dabei weiterhin auf die nach wie vor nicht fitten Leistungsträger Manuel Seidl und Thomas Hinum.
Die erste gute Chance am Tivoli fand schon nach zwei Minuten der SKU vor. Nach einem Solo von Daniel Maderner und einem Pass von David Peham scheiterte schließlich Patrick Schagerl, weil der Winkel zu spitz wurde. Schagerl setzte nur drei Minuten einen 20-Meter-Schuss nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Gleich darauf sorgte seine gefährliche Hereingabe für eine neuerliche Gästemöglichkeit. Der lautstarke Tiroler Anhang trieb die Hausherren zwar gehörig an, die Amstettner ließen sich davon aber nicht einschüchtern und verbuchten zu Beginn klare Vorteile.
In der 18. Minute tauchten die Heimischen das erste Mal gefährlich vor dem SKU-Tor auf und treffen durch Wallner aus spitzem Winkel die kurze Stange. Markus Wallner hatte bei einem Pressball etwas Glück und tauchte alleine vor Gschossmann auf. Glück für den SKU in dieser brenzligen Situation, eine Tiroler Führung wäre in dieser Phase aber nicht ganz verdient gewesen! In der 26. Minute scheiterte wieder Wallner aus schrägem Winkel, Marco Stark hatte die kurze Ecke gut mit einem Tackling verteidigen können. Nur eine Minute später war es aber mit der Tiroler Führung doch so weit, Raphael Gallé schloss einen schönen Lochpass durch die Mitte zum 1:0 ab. Die Heimischen legten nach und erhöhten schon fünf Minuten durch Markus Wallner auf 2:0. Matthias Wurm wurde im zentralen Mittelfeld etwas unsanft vom Ball getrennt und der freie Raum von Innsbruck sofort zum zweiten Treffer genutzt. SKU-Trainer Fallmann und seine Mannen konnten ob der starken Beginnphase mit dem Schicksal hadern. Kurz vor der Pause prüfte neuerlich Wallner SKU-Keeper Gschossmann, der sich mit einer guten Parade aber auszeichnen konnte.
Die ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn verliefen ausgeglichen. Nach einer Freistoß-Flanke forderten die Tiroler Fans plötzlich heftig einen Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Handspiel im SKU-Strafraum. Das Spiel entwickelte sich plötzlich zu einem Schlagabtausch, im Gegenzug scheiterte Patrick Puchegger an Wacker-Keeper Wedl.
Nach einer Stunde Spielzeit nahm SKU-Trainer Fallmann einen Doppeltausch vor und wechselte beide Flankenspieler. Michael Drga und Kenan Kirim sollten frischen Wind über die Außenbahnen bringen. Prompt ging dieser Zug auf, denn Marco Stark konnte eine Freistoß-Flanke von Matthias Wurm mit dem Kopf zum 1:2 versenken (66.). Der SKU fightete und bemühte sich mit vollem Einsatz und dem Ausgleichstreffer. Das Spiel war nun spannend und jeder Ausgang schien nun plötzlich möglich. Die Mostviertler drängten und kamen einem Tor näher als die Hausherren, Daniel Maderner scheiterte in dieser Phase aus spitzem Winkel (82.). Daniel Gremsl bediente Kenan Kirim, doch auch der junge Angreifer schlug die Kugel über die Latte (87.). Im Gegenzug scheiterte Ertugrul Yildirim aus halbrechter Position ebenfalls nur knapp. Patrick Puchegger scheiterte in der 91. Minute mit einem Kopfball nach Ecke von der linken Seite nur haarscharf, die Amstettner Fans hatten den Jubelschrei schon auf den Lippen. Der Ausgleich wäre angesichts der Drangphase Amstettens verdient gewesen, fallen sollte er an diesem Abend aber nicht mehr. Innsbruck brachte den knappen Vorsprung mit großer Mühe über die Zeit.