2. Liga - 4. Runde / FR 16. August 2019 / 19.10 Uhr
Ertl Glas-Stadion Amstetten, 1.282 Zuschauer, SR Thomas Fröhlacher
Die Gäste aus dem Ländle überraschen mit einem frühen Doppelschlag und sorgen für eine schnelle Vorentscheidung in diesem Spiel. Der SKU findet gegen blendend eingestellte Gäste an diesem Abend kein Rezept und muss sich mit der zweiten Niederlage in Folge abfinden. David Peham hätte dem Spiel eine Wende geben können, doch der zuletzt so treffsichere Angreifer lässt gleich mehrere hochkarätige Kopfballmöglichkeiten ungenützt. Damit nimmt der Aufsteiger völlig verdient alle Punkte aus Amstetten mit, der auf der langen Heimreise den ersten Sieg feiern konnte.
Zu den Bildern by R. Bauer :::
Tore:
0:1 Fridrikas (7.), 0:2 Malin (21.)
Gelbe Karten:
Offenthaler, Gremsl, Peham, Deinhofer, Gallhuber, Maderner bzw. Domig, Omerovic
SKU Ertl Glas Amstetten:
Gschossmann – Deinhofer (77. Gallhuber), Dirnberger (46. Drga), Stark, Puchegger – Lachmayr (70. Gremsl), Wurm, Offenthaler, Schagerl – Peham, Maderner.
FC Mohren Dornbirn:
Bundschuh – Allgäuer, Kühne, Prirsch, Omerovic – Domig, Shabani, Malin (86. Gurschler), Kircher – Mujic (92. Huber), Fridrikas (80. Mathis).
Spielverlauf:
SKU-Coach Jochen Fallmann musste mit dem gesperrten Scharner, dem erkrankten Manuel Seidl und dem nach wie vor angeschlagenen Thomas Hinum gleich drei Stammkräfte aus dem zentralen Mittelfeld vorgeben. Die „Rothosen“ aus dem Ländle traten bei ihrem allerersten Antreten in Amstetten mit einem tief stehenden 4-4-2-System an.
Schon nach einer Minute kam der SKU durch David Peham zur ersten Gelegenheit, der Kopfball des blonden Angreifers verfehlt aber sein Ziel. Dann deuteten die Gäste ihre Gefährlichkeit an und gingen mit dem ersten Angriff prompt in Führung. Fridrikas konnte eine Mujic-Hereingabe von der rechten Seite aus kurzer Distanz zum 0:1 abschließen. Weitere fünf Minuten später kam der brandgefährliche Mujic zu zwei weiteren Chancen für die Vorarlberger.
Amstetten wirkte geschockt und kam erst nach 17 Spielminuten wieder vor das Tor der Gäste. Der Eckball von Patrick Schagerl brachte aber nichts ein. Die Gäste hingegen zeigten sich blendend disponiert und trafen in der 21. Minute sogar zum 0:2. Einen Eckball von der rechten Seite konnte Malin völlig ungedeckt vom Fünfer in die rechte Ecke versenken.
Der SKU mühte sich mit den konsequent spielenden Gästen ab und hatte Probleme entscheidenden Druck aufzubauen. Die beiden Vierer-Ketten von Dornbirn entwickelten sich zu einer unüberwindbaren Mauer. Einer der wenigen schnellen Spielzüge der Hausherren hätte zum Anschlusstreffer führen können, aber David Peham kam bei einer guten Lachmayr-Flanke um einen Hauch zu kurz (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff verhinderten Marco Stark und Felix Gschossmann einen dritten Dornbirn-Treffer mit allerletztem Einsatz.
Jochen Fallmann riskierte zur Halbzeit und brachte Michael Drga für Abwehrmann Dirnberger. Der SKU war nun merklich präsenter, der letzte Punch und auch das nötige Glück stellten sich deswegen aber auch nicht ein. Nach einer guten Stunde köpfte David Peham eine gut angetragene Flanke von der rechten Seite aus guter Position neben das Tor.
Nach 70 Spielminuten traf Patrick Schagerl endlich ins Tor, der Treffer wurde wegen einer knappen Abseitsstellung aber richtigerweise aberkannt. In der Schlussviertelstunde hätte David Peham mit drei weiteren guten Kopfballchancen das Spiel noch drehen können, ein weiterer Saisontreffer wollte dem SKU-Stürmer an diesem Abend aber einfach nicht gelingen. Nach zwei Auftaktsiegen setzte es für Wurm & Co. gegen Dornbirn demnach die zweite Saisonpleite in Folge.
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Vorbericht:
Vor zehn Jahren schnupperte Dornbirn zum letzten Mal Bundesligaluft. Damals musste man nach nur einem Jahr wieder absteigen. Den „Fahrstuhl“ will Dornbirn nun verlassen und mit einer verstärkten Amateurtruppe die Liga auf jeden Fall halten. Es stehen aktuell nur drei „Nicht-Vorarlberger“ in der Mannschaft, die letztes Jahr souverän den Meistertitel in der Regionalliga West holte. Einer davon war der brasilianische Goalgetter Ygor Carvalho, der die Vorarlberger mit 25 Toren zum Westliga-Titel schoss jedoch letzte Woche aber zu Bundesligaaufsteiger FC Masr in Ägypten wechselte.
Wie gefährlich Dornbirn sein kann bekam der Wiener Sport-Club in der ersten Cup-Runde zu spüren. Die Wiener waren beim 2:6 chancenlos und konnten dem hohen Tempo Dornbirns nicht Paroli bieten.
In den ersten drei Runden der Meisterschaft schaffte Dornbirn bisher erst einen Punkt. Nach zwei Niederlagen gegen übermächtige Auftaktgegner (Lustenau, Innsbruck) spielte Dornbirn letzte Woche gegen Austria Klagenfurt 0:0. Einen ersten vollen Erfolg würde Dornbirn bereits dringend benötigen um den 15. Rang ehest zu verlassen. Das dies ausgerechnet beim ersten Antreten im Mostviertel passieren soll wird wohl auf keinen Fall mit den Plänen von Jochen Fallmann & Co zusammenpassen. Nach der ersten Saisonniederlage in Ried ist unsere Mannschaft auf „nächsten Heimsieg“ programmiert. Mit dem dritten Sieg in der 4. Runde bliebe der SKU optimal auf Kurs und würde den Anschluss an die Tabellenspitze wahren.