2. Liga - 3. Runde / SO 11. August 2019 / 10.30 Uhr
josko ARENA Ried, 2.915 Zuschauer, SR Alexander Harkam
Die Rieder erwischten Amstetten eiskalt und stellten schon in der ersten Viertelstunde mit zwei Treffern die Weichen auf Sieg. Kurz vor der Pause musste Daniel Scharner nach einem Foul und gelb-roter Karte vom Platz und die erste Saisonpleite rückte näher. Ried entschied die Partie unmittelbar nach der Pause mit dem dritten Treffer endgültig und feierte den ersten Saisonsieg, nachdem man aus den ersten beiden Runden nur bei einem Zähler hielt. Die Fallmann-Schützlinge zeigten aber Moral und holten in Unterzahl noch einen Treffer auf. In der Overtime stellte der Rieder Kapitän den Endstand her und der Sieg des Titelfavoriten Ried war in trockenen Tüchern.
Tore:
1:0 Takougnadi (4.), 2:0 Grüll (12.), 3:0 Jefté (46.), 3:1 Schagerl (65./Fr.),
4:1 Reifeltshammer (93.)
Gelbe Karten:
Takougnadi, Lugonja bzw. Scharner (gelb-rot), Seidl
SV Guntamatic Ried:
Kreidl – Boateng, Reifeltshammer, Vojkovic (67. Grubeck) - Takougnadi, Wießmeier, Ziegl, Stefan Nutz, Lugonja (76. Kerhe) – Grüll, Jefté (83. Acquah).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Gschossmann – Dirnberger, Stark, Puchegger – Gallhuber (83. Kirim), Drga (46. Wurm), Seidl (62. Offenthaler), Scharner, Schagerl – Lachmayr, Peham.
Spielverlauf:
SKU-Coach Fallmann musste wie auch sein Gegenüber Baumgartner die Startelf an zwei Positionen verändern, die Amstettner Offensivleute Daniel Maderner und Daniel Gremsl waren für die Reise nach Ried nich fit genug. Die Wikinger legten einen Traumstart hin und jubelten schon nach vier Minuten durch einen Takougnadi-Treffer über die Führung. Nach einem perfekten Steilpass von Grüll durch die hoch stehende SKU-Abwehr tauchte der Flankenspieler alleine vor Gschossmann auf, der ohne Probleme zum 1:0 verwerten konnte.
Amstetten versteckte sich in der Folge aber nicht und kommt mit einem Volley-Schuss von Patrick Lachmayr zum ersten Abschlussversuch. Ried verstand es aber weiterhin perfekt die Räume zu nützen und stellte schon nach 12 Minuten auf 2:0. Marco Grüll wird mit einem schnellen Spielzug freigespielt und wieder war Felix Gschossmann auf verlorenem Posten. Die offensive Ausrichtung Amstettens spielte den Wikingern in die Karten, die sich vor dem Tor eiskalt präsentierten.
Ein Abseitstreffer von Philipp Gallhuber nach einem Freistoß wurde zu Recht aberkannt (18.). Amstetten war schon früh gezwungen viel Risiko zu nehmen. In der Folge verlief die Partie ausgeglichen und der SKU wurde wiederholt vor allem aus Standardsituationen gefährlich, zwingende Chancen ergaben sich daraus in der ersten Hälfte aber nicht. In der 40. Minute änderten sich die Verhältnisse erneut, da Daniel Scharner nach zweiter gelber Karte vom Platz musste. Ried wollte die Überzahl noch vor der Pause für den dritten Treffer nutzen, doch Felix Gschossmann hält einen guten Schuss von Wießmeier sicher (43.).
Das 3:0 fiel dann nur 45 Sekunden nach der Pause. Der spanische Angreifer Jefté überraschte Felix Gschossmann mit einem scharfen Schuss von der rechten Strafraumgrenze in die kurze Ecke und traf zur Vorentscheidung.
Der SKU steckte in der Folge den Kopf aber nicht in den Sand und versuchte trotz Unterzahl das Ergebnis noch zu korrigieren. Die Ambitionen nach vorne sollten vorerst noch zu keinem Erfolg führen, zu selbstbewusst traten die Heimischen nach dem dritten Treffer auf. Eine gute Konterchance über Peham ließen die Gäste zwar ungenützt, doch eine beginnende nachlässige Phase der Heimelf wurde doch zum verdienten Anschlusstreffer genutzt. Patrick Schagerl versenkte einen Foulfreistoß aus 20 Metern mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke zum 3:1.
Nach zwei Halbchancen der Rieder hatte Matthias Wurm sogar den zweiten SKU-Treffer auf dem Fuß, er scheiterte aber von der Strafraumgrenze und schoss Ried-Keeper Kreidl in die Arme. Auch David Peham kam in der 84. Minute bei einer Flanke um einen halben Schritt zu kurz, der SKU war in dieser Phase einem Treffer deutlich näher als die Rieder. Das fünfte Tor in diesem trefferreichsten Spiel der Runde blieb aber trotzdem den Hausherren überlassen. Kapitän Thomas Reifeltshammer stellte per Kopf den 4:1-Endstand her, erst in der Schlussphase hatte Ried das Gaspedal wieder gefunden. Der Rieder Befreiungsschlag war geglückt, Amstetten hingegen musste nach einer mutigen Vorstellung die erste Niederlage in der neuen Saison zur Kenntnis nehmen.