2. Liga - 18. Runde / SA 13.03.2021 / 14.30 Uhr
Stadion Birkenwiese Dornbirn, ohne Zuschauer, SR Florian Jäger
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zeigten sich beide Abwehrreihen sattelfest und ließen keinen Treffer zu. Dino Kovacec sorgte mit seinem ersten Pflichtspieltor im SKU-Dress für den einzigen Treffer in diesem hart umkämpften Spiel. Aufgrund des Übergewichts an Chancen war dieser vierte Sieg in Folge auch absolut verdient. Dennis Verwüster und seine Vorderleute brachten das knappe Ergebnis mit einer reifen Leistung über die Distanz. Der Platz in der oberen Tabellenhälfte wurde mit dem Dreier gegen einen unmittelbaren Konkurrenten entschlossen verteidigt.
Tor:
0:1 Kovacec (59.)
Gelbe Karten:
Joppi, Friedrich bzw. Ammerer, Wurm
FC Mohren Dornbirn 1913:
Bundschuh – Allgäuer (85. Saleh), Gurschler, Kircher, Prirsch – Mathis (57. Wachter), Friedrich (57. Shabani), Domig, Zimmerschied, Joppi (75. Bicki) – Katnik.
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster – Grasegger, Offenthaler, Dirnberger, Puchegger – Alli (65. Markl), Ammerer, Wurm (82. Scharner), Kovacec (75. Lichtenberger) – Grubeck (65. Ouedraogo), Peham.
Das Hinspiel brachte alles mit sich, aber nur keinen Sieger. 3:3 endete die Partie im September, bei der der SKU bereits 3:0 geführt hatte! Zwei bittere Elferentscheidungen in der Schlussphase ermöglichte Dornbirn nach einer beachtlichen Aufholjagd in Amstetten doch noch einen Punktgewinn! Die gesamte Bilanz zwischen den Vorarlbergern und Amstetten war bislang absolut ausgeglichen, denn im Jahr davor endeten beide Begegnungen mit Auswärtssiegen. Beim letzten und bislang einzigen Auftritt in Dornbirn siegte Amstetten gar mit 0:4, wobei David Peham zwei Treffer beisteuern konnte. Das nötige Selbstvertrauen für einen neuerlichen Dreier des aktuell Tabellensiebten beim derzeitigen Tabellenachten war im Reisegepäck auf jeden Fall dabei!
Guter Beginn der Gäste
Die ersten Minuten bestimmte zunächst Amstetten ganz klar. Mit guten Angriffspressing und einer hochstehenden Abwehr wollte man seine Ambitionen an diesem Nachmittag unterstreichen. Ein hoher Ball in den Dornbirner Strafraum brachte gehörig Verwirrung. Keeper Bundschuh irrte durch den Strafraum und brachte Kovacec im Herauslaufen zwar zu Fall, ein Foulspiel war aber nicht auszumachen. Nach knapp zehn Minuten tauchten dann die Hausherren erstmals vor Dennis Verwüster auf, beide Male zeichnete sich aber der Amstettner Schlussmann aus. Die Abschlüsse von Prirsch und Friedrich stellten den SKU-Keeper vor keine Probleme. Ein Stanglpass von Friedrich wird in Minute 19 neuerlich eine Beute des Amstettner Tormanns, der in den letzten Minuten mehr beschäftigt war als Joachim Standfest lieb war.
Dornbirn hatte die Initiative an sich gerissen und ließ mit seinen eng gehaltenen Formationen Amstetten eine gute Viertelstunde lang nicht vor das eigene Tor kommen. Mit dem starken Wind bliesen die Heimischen zum Angriff und stellten die umgestellte Amstettner Defensive auf die Probe. Der gebürtige Vorarlberger wurde in der Amstettner Innenverteidigung durch Philipp Offenthaler vertreten. In weiterer Folge spielte der SKU wieder mit mehr Nachdruck nach vorne und befreite sich vom Druck der Vorarlberger. Der SKU verzeichnete insgesamt etwas mehr Ballbesitz und wollte es vor dem Pausenpfiff noch einmal wissen. Patrick Puchegger sorgte mit seiner Flanke auf David Peham noch einmal für Gefahr (43.), beide Abwehrreihen behielten aber die Übersicht und es ging daher torlos in die Kabinen.
Der Auftakt zur zweiten Hälfte hatte es gleich in sich. Beim ersten Dornbirner Angriff reklamierten die Vorarlberger beim Abschlag von Offenthaler auf Dirnberger Hand-Elfmeter, die Pfeife von Schiri Jäger blieb jedoch stumm. Wale Musa Alli krachte im Gegenzug mit Torhüter Bundschuh heftig zusammen, auch dieses Mal wurde kein Foulspiel geahndet. Die Gäste bestimmten in der Folge das Geschehen und traten mit erhöhtem Angriffselan auf, die eingespielte Dornbirner Mannschaft ließ aber keine zwingenden Chancen zu.
Dornbirn tauscht, Amstetten trifft
Die Heimischen wechselten doppelt, getroffen hat aber Amstetten! David Peham kam am Mittelkreis an den Ball und spielte einen steilen Pass auf Dino Kovacec. Der Flankenspieler zog allein auf Bundschuh zu, überspielte den Keeper Dornbirns an der Strafraumgrenze und schob zum 0:1 ins leere Tor ein. Kovacec jubelte über seinen ersten Treffer im SKU-Dress und sorgte für Erleichterung in den Amstettner Reihen. Wenige Augenblicke verfehlten die Dornbirner eine gute Hereingabe von Tom Zimmerschied, der prompte Ausgleichstreffer blieb dem SKU erspart.
Nach 65 Spielminuten nahm auch der SKU einen Doppeltausch vor, Markl und Ouedraogo ersetzten Musa Alli und Valentin Grubeck. Daniel Markl versuchte sich nur eine Minute später aus Distanz, ihm tat es Christoph Domig im Gegenzug gleich. Beide Keeper waren auf ihren Posten und hielten sicher.
Die Schlussviertelstunde begann und Christian Lichtenberger gab nach seiner hartnäckigen Muskelverletzung sein Comeback in den Reihen des SKU. Lichtenberger kam prompt im Strafraum zum Schuss und hätte einen perfekten Einstand feiern können. Amstetten konnte die sich nun bietenden Räume nicht für die Entscheidung nutzen, aber auch den Dornbirnern fehlte im letzten Drittel der letzte Punch.
Offener Schlagabtausch in der Schlussphase
In den letzten Minuten machte Kapitän Matthias Wurm Kollegen Daniel Scharner Platz, der in diesem Kalenderjahr erstmals zum Einsatz kam. Issiaka Ouedraogo hätte nach einem Eckball von Christian Lichtenberger fast für das erlösende zweite Tor gesorgt, doch die Rothosen klärten und blieben im Spiel. Puchegger flankte dann auf Peham, doch der Kopfball des SKU-Knipsers ging über die Latte. Die Nachspielzeit war schließlich nichts für schwache Nerven. In der 92. Minute scheiterte Lukas Kartnig mit einer Doppelchance am glänzend disponierten Amstettner Schlussmann Verwüster. Es war dies die erste und auch einzige 100%ige Chance der Hausherren, der SKU wäre für seine Fahrlässigkeit mit den Chancen beinahe bestraft worden. Im Gegenzug ließ David Peham einen weiteren Sitzer aus, am knappen Auswärtssieg im Ländle änderte dies aber alles nichts mehr. Amstetten feierte den vierten Sieg in Folge und festigt seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Ein später Ausgleichstreffer wie im Hinspiel blieb den Standfest-Mannen dieses Mal erspart.
Foto: GEPA pictures / Oliver Lerch