2. Liga - 6. Runde / FR 23.10.2020 / 18.30 Uhr
Graz – Merkur-Arena, 1.276 Zuschauer, SR Muckenhammer
Die Grazer spielten eine bärenstarke erste Hälfte und landeten am Ende einen verdienten Heimsieg. Der zwischenzeitige Ausgleichstreffer von David Peham reichte nicht für einen Punktgewinn in Graz. Mit zwei Aluminium-Treffern war der SKU dabei aber neuerlich nicht gerade vom Glück begünstigt.
Tore:
1:0 Hackinger (37.), 1:1 Peham (45.), 2:1 Schellnegger (65.)
Gelbe Karten:
Gantschnig, Hackinger bzw. Stark, Deinhofer, Schagerl
GAK:
Nicht – Tschernegg, Weberbauer, Gantschnig, Pfeifer - Hackinger, Schellnegger, Nutz (81. Graf), Fink, Palla – Harrer (84. Smoljan).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster – Deinhofer, Dirnberger, Stark, Puchegger (32. Kurt) – Offenthaler – Lichtenberger (59. Schagerl), Scharner (32. Wurm), Roman (69. Holzer), Alli (69. Markl) – Peham.
Die Heimischen mussten mit Benjamin Rosenberger einen Leistungsträger vorgeben, der sich am Vortag eine schwere Knieverletzung zugezogen hat. SKU-Trainer Joachim Standfest auf der anderen Seite verzichtete auf Matthias Wurm freiwillig und ließ den Kapitän vorerst nur auf der Bank Platz nehmen. Dass in seiner Heimatstadt die Trauben hoch gehängt wurden war GAK-Urgestein Standfest natürlich klar. Sein Ex-Klub war mit zwei Siegen und einem Remis recht passabel in die Saison gestartet und ging daher auch als Favorit in dieses Spiel.
Spielverlauf:
Die Grazer fanden besser in die Partie und kamen schon in der 4. Minute zu einer ersten guten Chance. Martin Harrer wurde mit einem guten Steilpass in Szene gebracht, der Ex-Innsbrucker scheiterte jedoch am aufmerksamen Gästekeeper Verwüster. Die Heimischen machten gehörig Druck und traten sehr entschlossen auf. Bei einem der Entlastungsangriffe konnte David Peham von Gantschnig nur mit einem ausschlussreifen Foul gestoppt werden (13.). Der darauf folgende Freistoß landete zwar im Tor, der Treffer von Roman Alin wurde wegen einer Abseitsstellung von Deinhofer aber zu Recht aberkannt. Im Gegenzug kam der GAK der Führung schon sehr nahe, die ersten 20 Minuten blieben schließlich torlos.
In der 23. Minute fand plötzlich Amstetten die größte Chance des bisherigen Spiels vor. Lichtenberger spielte Peham an der rechten Flanke frei und der Querpass fand den Weg in den Strafraum. Daniel Scharner kam am Elfer frei zum Schuss und setzte das Leder völlig unbedrängt knapp an der linken Stange vorbei.
Nach einer halben Stunde Spielzeit setzte Joachim Standfest ein klares Statement und nahm einen Doppelwechsel vor. Daniel Scharner musste Matthias Wurm und Patrick Puchegger Can Kurt Platz machen. Gefruchtet hatte die taktische Maßnahme aber nicht, denn es war der GAK der in Führung ging. Die Zuordnung in der SKU-Hintermannschaft passte nicht und Dominik Hackinger konnte das optimale Zuspiel perfekt verwerten – 1:0. Dennis Verwüster war gegen den Schuss in die lange Ecke ohne Chance (37).
Der SKU zeigte aber Moral und kämpfte sich in die Partie zurück. Zuerst scheiterte Roman mit einem Drehschuss. Als Lukas Deinhofer in der 43. Minute per Kopf den Ball an die Stange setzte glaubte man, der Fußball-Gott hat sich nun endgültig von Amstetten abgewendet. Unmittelbar vor der Pause jubelte Amstetten nach einem Volley-Treffer von David Peham aber doch. Der Goalgetter versenkte eine Roman-Flanke mit dem linken Fuß unhaltbar in die lange Ecke – 1:1.
GAK-Trainer Plasnegger zeigte sich zufrieden mit der bisherigen Leistung seines Teams und vertraute auch nach Wiederbeginn weiterhin seiner Startelf. Die Rotjacken blieben anfangs auch weiter druckvoll und im Vorwärtsgang. Erst nach sieben Minuten konnte der SKU für eine erste Entlastung sorgen, Wurm konnte eine Flanke von Alli per Kopf aber nicht verwerten. Das Tempo war nun hoch und ein Schlagabtausch zeichnete sich ab. In der 55. Minute zog Lukas Deinhofer aus etwa zwanzig Metern ab und wieder klatschte der Ball ans Aluminium. Amstetten hatte nach einer knappen Stunde Spielzeit das Spiel mehr an sich gerissen und gab immer häufiger den Ton an.
Die Grazer nutzten einen unnötigen Ballverlust im SKU-Mittelfeld für die neuerliche Führung. Gantschnig tankte sich durch und spielte Hackinger am rechten Flügel frei. Die direkte Flanke konnte der in der Mitte freistehende Philipp Schellnegger sehenswert mit einem Volley-Schuss zum 2:1 abschließen. Joachim Standfest reagierte neuerlich mit einem Doppelwechsel und brachte mit Markl und Holzer zwei weitere Offensivkräfte.
Der SKU stemmte sich gegen die erste Niederlage im head to head, nachdem die beiden Vorjahrespartien gegen den GAK jeweils unentschieden endeten. Mehr als Halbchancen wie bei Schüssen von Schagerl und Offenthaler schaute dabei für Amstetten aber nicht heraus. Die Grazer verteidigten in der Endphase geschickt und sicherten nach der Einwechslung von Graf die knappe Führung mit drei Innenverteidigern ab. Der GAK konnte sich schließlich über den so lange herbeigesehnten Heimsieg freuen, der nach der beherzten Leistung auch verdient war. Die letzten verzweifelten Amstettner Angriffe in der Nachspielzeit brachten dem Spiel auch keine Wende mehr.
LAOLA1 übertrug das Match via Livestream.