2. Liga - 14. Runde / FR 12.02.2020 / 18.30 Uhr
Allianz Stadion Wien, ohne Zuschauer, SR Pfister
Eine schlechte erste Halbzeit und eine etwas unglückliche zweite Hälfte führen in Hütteldorf zu einer Auftaktpleite. Das Tabellenschlusslicht feiert gegen den SKU den zweiten Saisonsieg und profitierte vom 45minütigen Winterschlaf der Standfest-Mannen, die erst nach der Pause auf Touren kamen. Trotz dreier Großchancen nach der Pause musste man die Rückfahrt mit leeren Händen antreten.
Tor:
1:0 Oliver Strunz (39.)
Gelbe Karten:
Sattlberger bzw. Roman, Stark
SK Rapid Wien II:
Hedl – Sulzbacher, Eggenfellner, Querfeld, Moormann (46. Oda) – Kanuric (76. Ekiz), Hajdari, Wunsch (68. Binder), Softic (76. Satttlberger) – Zimmermann (56. Savic), Strunz
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster – Deinhofer (50. Grasegger), Dirnberger, Stark, Puchegger – Wurm, Ammerer – Kovacec (78. Ouedraogo), Roman (50. Grubeck), Alli (67. Markl) – Peham.
Die Aufstiegssaison verlief für den SK Rapid Wien II bisher nicht nach Wunsch. Nach drei Remis und nur einem Sieg mussten die Hütteldorfer auf dem letzten Platz überwintern. Für Rapid-Coach Steffen Hofmann zählte zum Frühjahrsauftakt daher freilich nur ein Sieg, um den 9-Punkte-Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang noch aufzuholen. Die Statistik der letzten Duelle mit Amstetten sprach allerdings dagegen. In der Regionalliga- Saison 2017/18 endeten die direkten Begegnungen jeweils mit Auswärtssiegen.
Bei eisiger Kälte gelang es den Hausherren deutlich besser um auf Betriebstemperatur zu kommen. Allerdings hätte ein riskanter Rückpass beinahe die frühe SKU-Führung bedeutet, doch Keeper Hedl klärte mit letztem Einsatz vor David Peham. Auf einen Weitschuss von Patrick Puchegger beschränkte sich die Offensivdarbietung Amstettens dann.
Nach einer knappen Viertelstunde wurden die Wiener dann erstmals gefährlich. Zunächst scheiterte Benjamin Kanuric mit einem Freistoß an Verwüster und kurz danach konnte Patrick Puchegger im allerletzten Moment vor Nicholas Wunsch klären. Nach zwanzig Spielminuten hatte der SKU nach einer Ecke Glück, dass der Kopfball von Leopold Querfeld knapp am linken Pfosten vorbeiging. Rapid agierte in dieser Phase stark und ließ mit gutem Pressing den Gegner nicht zur Entfaltung kommen.
Als Amstetten endlich etwas besser ins Spiel kam glückte den Rapidlern dann doch die Führung. Der bärenstarke Rapidstürmer Oliver Strunz versenkte eine Flanke von der linken Seite per Kopf zum 1:0 in die Ecke (39.). Dennis Verwüster konnte den aufgesetzten Ball genau neben der Stange nicht bändigen und das Leder zappelte im Netz. Der SKU kam erst kurz vor dem Pausenpfiff zwei Mal durch Alli über rechts gefährlich bis zur Grundlinie, doch Alin Roman konnte dessen Zuspiel nicht verwerten. An der verdienten Halbzeitführung der Hausherren änderte sich aber nichts mehr, Amstetten hatte die erste Hälfte verschlafen.
Nach der Pause zeigten die Gäste deutlich mehr Elan und machten Druck nach vorne. Mit der Einwechslung des neu verpflichteten Valentin Grubeck kam spürbar mehr Druck ins Offensivspiel. In der 52. Minute dribbelte Grubeck in den Strafraum hinein und legte auf David Peham ab. Der sonst so treffsichere Peham brachte das Runde aus guter Position aber nicht im Eckigen unter. Auch die Einwechslung von Daniel Markl brachte frischen Wind am linken Flügel. Der junge Stürmer legte sich gegen seine Ex-Kollegen mächtig ins Zeug.
Der SKU hatte aus der Lethargie der ersten Hälfte herausgefunden und machte weiter Druck. Die Rapidler beschränkten sich zusehends auf Konter und wurden nur mehr selten gefährlich. In der 71. Minute bediente Markl nach einem guten Dribbling über die linke Seite den in der Mitte lauernden Grubeck. Rapid-Keeper Hedl bewahrte seine Farben aber mit einem tollen Reflex vor dem Ausgleichstreffer. Issiaka Ouedraogo zog nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung von der Strafraumgrenze ab und donnerte den Ball an die Querlatte (79.)! Aus dem Traumdebüt des Routiniers wurde leider nichts, Amstetten hätte sich den Ausgleich zwischenzeitig aber mehr als verdient.
Dem SKU lief nun die Zeit davon und auch in der 4minütigen Nachspielzeit wollte kein Treffer gelingen. In der allerletzten Minute trafen die Wiener bei einem Konter nicht ins leere Tor und so blieb es beim knappen 1:0. Amstetten verpatzte den Frühjahrsauftakt aufgrund eines schlechten Auftritts in Halbzeit eins und musste die Allianz-Arena mit leeren Händen verlassen.
LAOLA1 übertrug das Match via Livestream.
Foto: GEPA pictures