2. Liga - 16. Runde / SA 27.02.2021 / 20.25 Uhr
EK Kammerhofer-Arena Steyr, ohne Zuschauer, SR Sadikovski
Dank einer bärenstarken zweiten Hälfte landeten die Standfest-Mannen einen Derbysieg bei Vorwärts Steyr. Ein Doppelschlag binnen weniger Minuten brachte Amstetten auf die Siegerstraße und damit spürbar Luft im spannenden Abstiegskampf.
Tore:
1:0 Halbartschlager (34.), 1:1 Peham (66.), 1:2 Grasegger (70.)
Gelbe Karten:
Martinovic, Himmelfreundpointner, Sahanek
SK BMD Vorwärts Steyr:
Staudinger – Sahanek (74. Fischer), Pasic, Prada, Fahrngruber – Hofstätter (46. Mustecic), Martinovic, Himmelfreundpointner, Halbartschlager – Drga (61. Ablinger), Monsberger (74. Gonzalez Paz).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster – Grasegger, Dirnberger, Stark, Puchegger – Alli (65. Ouedraogo), Ammerer, Wurm, Kovacec (83. Schagerl) – Grubeck (83. Markl), Peham (94. Offenthaler).
Vorwärts legte im Frühjahr mit zwei Niederlagen einen klassischen Fehlstart hin und rangierte nach Abschluss der Hinrunde plötzlich auf einem Abstiegsplatz. In der Tabelle lagen zwischen dem SKU (Platz 9 mit 18 Punkten) und der Vorwärts (Platz 14/16) zwar fünf Plätze aber dennoch nur zwei Punkte. Ein Favorit war in diesem Derby daraus auf keinen Fall auszumachen, obwohl die Gesamtbilanz der letzten zweieinhalb Jahre sowie die nicht gerade überragende Heimbilanz des Gegners den Amstettnern durchaus Hoffnung auf Punktezuwachs gaben.
Ausgeglichene erste halbe Stunde
Beide Teams waren sich von Anfang an um die Bedeutung des Spiels bewusst und legten energisch los. Die Hausherren waren anfangs etwas gefährlicher, echte Chancen auf einen Treffer konnten sie aber nicht erspielen. Exakt nach einer Viertelstunde Spielzeit wurden beide Teams gefährlicher. Zunächst setzte sich Wale Musa Alli auf dem rechten Flügel durch und spielte auf Peham zur Mitte. Keeper Staudinger war aber um einen Tick schneller am Ball und verhinderte die Amstettner Führung. Im Gegenzug prüfte Marcel Monsberger SKU-Goalie Verwüster mit einem scharfen Weitschuss.
Vorwärts trifft zur Führung
In der 21. Minute enteilte David Peham der Vorwärts-Abwehr, doch beim Abschlussversuch wurde ihm der Winkel zu spitz. Ein Fehlpfiff des Unparteiischen verhalf dann Steyr zu einer guten Freistoßmöglichkeit aus gut 20 Metern. Thomas Himmelfreundpointner trat an und hätte auch beinahe für die Führung der Oberösterreicher gesorgt. In Minute 34 traf der Mann auf der linken Außenbahn zum 1:0 für Vorwärts. Michael Halbartschlager ließ Grasegger aussteigen und schlenzte das Leder unhaltbar in die lange Kreuzecke. Mit diesem knappen Vorsprung ging es auch in die Halbzeitpause, da ein gut gespielter SKU-Angriff über Musa Alli und Valentin Grubeck nicht den schnellen Gegenschlag brachte (41.).
Amstetten kommt stärker aus den Kabinen
Torschütze Halbartschlager machte mit einem tollen Sololauf dann gleich zu Beginn der zweiten Hälfte auf sich aufmerksam und kam zur nächsten guten Chance. Auch hinten agierten die Vorwärts-Mannen sicher und ließen sich bei den Amstettner Angriffen nicht aushebeln. Der SKU trat ab der 50. Minute merklich dominanter auf und drängte auf den Ausgleich. In der 58. Minute zog Dino Kovacec aus der Drehung ab und knallte das Leder an die linke Stange. Amstetten setzte sich nun immer stärker im gegnerischen Strafraum fest und hat das Kommando am Platz übernommen.
Amstetten dreht das Spiel binnen weniger Minuten
Für die intensiven Bemühungen konnte sich der SKU dann in der 66. Minute mit dem verdienten Ausgleichstreffer belohnen. Patrick Puchegger flankte zur Mitte und David Peham erlöste sich und seine Farben mit dem Ausgleich. Der Goalgetter setzte sich am Fünfer gegen Sascha Fahrngruber durch und es hieß 1:1. Es war dies der erste Treffer für Peham nach der Winterpause. Nur wenige Minuten später machte Martin Grasegger seinen Stellungsfehler beim Gegentreffer wieder gut und traf mit einem gefühlvollen Halbvolley von der Strafraumgrenze zum 1:2 (69.). Amstetten drehte die Partie und lag nun auch verdient in Führung.
In der 84. Minute hätte der eben eingewechselte Daniel Markl nach starker Einzelleistung für die Entscheidung sorgen können, doch zögerte er beim Abschluss etwas zu lange. Der Nachschuss von David Peham sprang nur wenige Zentimeter an der linken Stange vorbei. Der SKU spielte in dieser Phase souverän und ließ Steyr kaum mehr in die eigene Hälfte kommen.
Erst in der hektischen Schlussphase warfen die Hausherren noch einmal alles nach vorne und kamen in der 90. Minute beinahe zum Ausgleich! Ein Getümmel vor dem Tor von Dennis Verwüster wurde mit letztem Einsatz bereinigt. Dabei hatten Verwüster & Co gehörig Glück, da der Ball zuvor an die kurze Stange klatschte. Der SKU brachte den Sieg über die Zeit und jubelte über einen ungemein wichtigen Sieg bei Tabellenkonkurrenten Vorwärts Steyr.
Foto: GEPA pictures