ADMIRAL 2. Liga - 2. Runde / SA 31.07.2021 / 20.00 Uhr
Stadion Birkenwiese Dornbirn, 600 Zuschauer, SR Daniel Pfister
Aus einer gesicherten Abwehr erzielte Amstetten mit schnell gespielten Angriffen schon in der ersten Hälfte drei Tore. Wale Musa Alli war an diesem Abend nicht zu halten und war auch ohne eigenen Treffer Grundstein für einen sensationellen Erfolg. In der zweiten Hälfte lief die Heimelf in ein Debakel und hatte dabei noch Glück, dass dieses nicht noch deutlich höher ausgefallen ist.
Tore:
0:1 Krnjic (1./ET), 0:2 Mustecic (27.), 0:3 Frederiksen (31.), 0:4 Peham (66.), 0:5 Peham (85.), 0:6 Schellnegger (91.).
Rote Karte:
Omerovic (60./Torchancenverh.)
Gelbe Karten:
Friedrich, Katnik, Nagler, Kircher (alle Dornbirn)
FC Dornbirn:
Bundschuh – Krnjic (46. Baldauf), Gurschler, Omerovic, Bauernfeind, Friedrich, Joppi, Nagler, Katnik (80. Krizic), Kircher – Kasai (67. Lauf).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Affengruber – Kovacec (76. Leimhofer), Dirnberger (76. Abali), Stark, Kurt – Alli (69. Roman), Ammerer (69. Offenthaler), Tschernegg, Mustecic – Peham, Frederiksen (61. Schellnegger).
Die Hausherren starteten mit einer doppelten Enttäuschung in die neue Saison. Nach der knappen 2:1-Niederlage bei Vorjahresmeister Blau Weiss Linz zum Ligaauftakt kam auch im Uniqa-ÖFB-Cup bereits in Runde 1 das Aus. Beim Salzburger Regionalligisten St. Johann unterlagen die Rothosen im Nachtragsspiel ebenfalls knapp mit 0:1. Die verjüngte Dornbirner Mannschaft sah sich daher zum Punkten gezwungen, mussten dabei auf den gesperrten Stefan Wächter verzichten. Gegen einen Gegner auf Augenhöhe wie den SKU wollte man den verpatzten Saisonstart vergessen machen. Bei Amstetten musste Lukas Deinhofer verletzt passen und auch die Freigabe für den mitgereisten Neuzugang Mario Vojkovic langte nicht zeitgerecht ein. Jochen Fallmann bot daher mit Ausnahme des Torhüters dieselbe Startelf auf wie in der letzten Woche. SKU-Langzeitkeeper David Affengruber durfte für den kurzfristig erkranken Dennis Verwüster ran.
Auftakt nach Maß
Das Spiel war nicht einmal eine Minute alt und schon jubelten Peham & Co über eine frühe Auswärtsführung. Nach einer Flanke von Wale Musa Alli lenkte Marcel Krnjic das Leder vom Fünfer ins eigene Tor. Dieser Paukenschlag war eine Initialzündung für ein flottes Spiel mit vielen Torszenen auf beiden Seiten.
Wenige Minuten nach dem 0:1 starteten die Hausherren ihre Bemühungen und setzten den SKU mit hohem Angriffspressing unter Druck. Bei einem Kopfball von Kasai musste David Affengruber sein ganzes Können zeigen (5.). Affengruber zeigte sich kurz darauf zweimal mit einer Faustabwehr hellwach. Dornbirn bemühte sich redlich und machte das Spiel, der SKU war aber hochkonzentriert und hielt dem Druck stand. Dazwischen bereitete Wale Musa Alli der Dornbirner Abwehr immer wieder große Probleme und konnte zunächst nur mit einem Gelb-Foul gestoppt werden (6.).
Alli-Festspiele ohne eigenen Treffer
Wale Musa Alli drückte dann mit seinen schnellen Vorstößen dem Spiel seinen persönlichen Stempel auf. Mit der Führung im Rücken rissen die Amstettner mit schnellem Umschaltspiel die Partie wieder an sich. In der 12. Minute hätte Alli beinahe den 2. Treffer markiert, in der 20. Minute traf der wieselflinke Alli dann die Stange. In der 26. Minute zeigte dann Bojan Mustecic seine Klasse und markierte in überlegter Manier das 0:2 (27.). Aus halblinker Position dribbelte sich die Neuerwerbung bis zur Strafraumgrenze vor und traf unhaltbar für Bundschuh in die kurze Ecke. Der SKU war nun entfesselt und tanzte die Heimischen in der 31. Minute ein weiteres Mal aus. Ein schöner Doppelpass zwischen Alli und Kurt mit einem Querpass zur Mitte auf John Frederiksen bedeutete das 0:3. Der neue Angreifer von den Färöer Inseln drückte das Leder im Fallen über die Linie und erzielte so seinen ersten Ligatreffer in Österreich.
Dornbirn gibt noch nicht auf, Amstetten legt aber nach
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigten die Vorarlberger Moral und gaben trotz des hohen Rückstands Gas. Der SKU konnte auf seine stabile Abwehr bauen und auf seine Waffen im Konterspiel setzen. Und wieder hatte Wale Musa Alli bald maßgeblichen Anteil an einer weiteren spielentscheidenden Szene. In der 60. Minute wäre Alli ein weiteres Mal auf und davon gewesen und wurde von Anes Omerovic gefoult. Wegen Torraubs flog der Innenverteidiger mit glatt roter Karte vom Platz.
In Unterzahl musste Dornbirn bald einen weiteren Treffer hinnehmen. Wieder konnte Wale Musa Alli nicht gehalten werden und das vierte Tor in die Wege leiten. Der Schuss von Alli wurde von Bundschuh vor die Füße von David Peham abgeblockt. Peham ließ sich nicht lange bitten und erzielte sein erstes Saisontor in souveräner Manier zum 0:4 (66.) in die linke Ecke.
In weiterer Folge fand der SKU zahlreiche einige Top-Chancen vor. Sebastian Dirnberger, Philipp Offenthaler und Marco Stark per Kopf sowie auch Roman Alin ließen weitere sehr gute Möglichkeiten liegen und damit das Schützenfest im Ländle nicht noch höher ausfallen.
David Peham schnürt Doppelpack und muss verletzt runter
In der Endphase gelangen dann doch noch weitere Treffer! Ein optimaler Schnittstellenpass von Alin Roman auf David Peham leitete den fünften Treffer ein. Peham ließ allein vor Lucas Bundschuh nichts anbrennen und traf in die lange Ecke zum 0:5 (85.). Kurz vor Schluss musste Doppeltorschütze David Peham mit einer Schnittwunde am Knie vom Platz gebracht werden. Dornbirn war aber bereits schwer geschlagen und kassierte in der Nachspielzeit sogar einen weiteren Treffer. Can Kurt servierte Philipp Schellnegger den Ball mit der Ferse, der eingewechselte Schellnegger machte das halbe Dutzend voll und markierte aus spitzem Winkel den 0:6-Endstand (91.).
Jochen Fallmann & Co belohnten sich für die weite Reise mit einem Kantersieg und stehen damit nach zwei Spieltagen auf Tabellenrang drei! Dornbirn bleibt ein guter Boden für die Amstettner, denn im dritten Antreten wurde der dritte Sieg eingefahren!
Jochen Fallmann kurz nach dem Spiel:
„Wir haben heute eine konzentrierte Gesamtleistung abgeliefert und hochverdient gewonnen. Das frühe Tor hat uns schon geholfen, doch jeder einzelne Akteur hat seine Leistung professionell abgeliefert. Dornbirn hat zurzeit Probleme, das haben wir im Vorfeld gut analysiert und heute ausgenutzt. Wir wurden für den hohen Aufwand belohnt.“
Foto: GEPA pictures
