Mit dem FC Blau Weiß Linz hatte der SKU Ertl Glas Amstetten in Runde 8 nicht nur das nächste Topteam als Gegner, mit den Stahlstädtern war auch der amtierende Meister zu Gast in Amstetten. Mit einer kämpferischen Topleistung des gesamten Teams und einem verwandelten Elfmeter von Leistungsträger Peter Tschernegg zwang man den Favoriten in die Knie siegte mit 1:0. Die Revanche für zwei Niederlagen aus der Vorsaison war gelungen.
Als Ausgleich zum Ligaalltag gastierte in der zweiten Runde im UNIQA-ÖFB-Cup der FC Wacker Innsbruck im Ertl Glas Stadion. Ähnlich wie vier Tage zuvor gegen BW Linz legte unser Team eine kämpferische Glanzleistung hin und siegte dank dem Glück des Tüchtigen auch hier mit 1:0. Unser Matchwinner war diesmal Alin Roman.
Im darauffolgenden Derby gegen den SKN St. Pölten wollte hingegen einfach gar nichts gelingen. Müde Köpfe, schwere Beine, … so setzte es eine herbe 0:4 Klatsche, welche zugleich der Startschuss zu einer noch nie da gewesenen Siegesserie sein sollte.
In der zehnten Runde der Admiral 2. Liga beehrte uns die Kapfenberger SV. Die Steirer waren bis dato so etwas wie die Wundertüte der Liga. Unerwartete Siege sowie Niederlagen wechselten einander beinahe wöchentlich ab. Gegen uns präsentierte sich die KSV1919 als kompaktes und schwer zu bespielendes Team. Tore zum richtigen Zeitpunkt und einige gute Paraden von Dennis Verwüster ebneten den Weg zum klaren 3:0 Heimsieg. Neben Philipp Schellnegger und einem Eigentor traf Stefan Feiertag erstmals für den SKU.
Ähnlich klare Verhältnisse herrschten beim NÖ-Derby in Horn. Beim Spiel gegen unseren Gelegenheits-Angstgegner verlief die Anfangsphase eher ausgeglichen. Ein Doppelschlag durch Schellnegger und Feiertag kurz vor dem Pausenpfiff stellte die Weichen auf Sieg. Im zweiten Durchgang krönte Wale Musa Alli seine Leistung mit dem zweiten Saisontreffer und der Derbysieg war in trockenen Tüchern. Kurz darauf folgte in der Kabine die Präsentation des neuen Kabinensongs, powered by Lorenz Büffel!
Auch von den Young Violets der Wiener Austria ließ sich der SKU-Express nicht aufhalten. Die Zuschauer wurden zwar etwas auf die Folter gespannt, in der zweiten Halbzeit konnte die Parte durch Treffer von Schellnegger und Feiertag aber für sich entschieden werden.
Nun stand das bisherige Saisonhighlight am Programm. In der dritten des UNIQA-ÖFB-Cups gastierte der SK Rapid Wien im Ertl Glas Stadion. Seit Wochen war das Spiel ausverkauft und man hätte aufgrund der Nachfrage das Stadion locker dreimal füllen können. Leider fand die Partie ohne Jochen Fallmann an der Seitenlinie statt. Unser Trainer wurde positiv auf Covid getestet und musste das Spiel aus der Quarantäne verfolgen. Für ihn sprang Co-Trainer Gerhard Obermüller in die Bresche und erledigte auch die Medien- und Pressetermine souverän und professionell.
Im Spiel agierten die Hütteldorfer abgebrüht und führten nach starken ersten 20 Minuten mit 0:1. Unsere Mannschaft erfing sich immer mehr und avancierte zum ebenbürtigen Gegner. Ein mehr als fragwürdiger Treffer ließ die Wiener ein zweites Mal jubeln. Der SKU gab sich aber dennoch nicht geschlagen und warf alles in die Schlacht. Tor sollte an diesem Abend allerdings keines gelingen. Rapid stellte aus einem Freistoß kurz nach der Pause den 0:3 Endstand her und zog in die nächste Cuprunde ein.
Gerhard Obermüller übernahm die Aufgaben des Cheftrainers auch in den folgenden zwei Wochen. Beim Auswärtsspiel gegen den FC Juniors OÖ legte unser Team eine beachtliche Leistung hin, als hätte es ein paar Tage zuvor kein Cupspiel gegeben. Als 5:0 Sieger verließ man das Stadion in Pasching und konnte Halloween von seiner Zuckerseite genießen. Alin Roman glänzte mit einem Traumtor vor Seitenwechsel und legte nach der Pause zusammen mit Schellnegger und Leimhofer (2x) noch einmal nach. Der Wonnemonat Oktober endete für uns somit mit einer Tordifferenz von 13:0 und einer maximalen Ausbeute von 12 Punkten.
Der November begann, wie der Oktober endete. Freitagabend, ORF-Livespiel und wir gastierten beim bisherigen Angstgegner GAK. Dazu gab es ein Wiedersehen von einigen Spielern mit ihren Ex-Vereinen. Tschernegg und Schellnegger trafen dabei auf ihren ehemaligen Arbeitgeber und auch David Peham freute sich seine ehemaligen Teamkollegen wiederzusehen. Wenn auch nur kurz…
Der SKU Ertl Glas Amstetten hatte die erste Halbzeit gegen ambitionierte Gastgeber glücklicherweise unbeschadet überstanden und führte durch einen sehenswerten Treffer von Feiertag mit 1:0. Als effizient erwies sich unsere Mannschaft dann auch im zweiten Spielabschnitt. Erneut war Stefan Feiertag zur Stelle und erhöht auf 0:2. Den Schlusspunkt setzte ausgerechnet David Peham und trifft per Eigentor zum 0:3 Endstand. Geschichten, die nur der Fußball schreibt, …
Die Quarantäne von Trainer Jochen Fallmann war zu Ende und mit einer Serie von sechs Siegen en suite und einer Tordifferenz von 16:0 ging es ins letzte Heimspiel des Jahres 2021. Gegner war die zweite Garnitur vom SK Rapid Wien. Dieses Duell stand für das Vater-Sohn-Duell Jochen Fallmann vs. Pascal Fallmann aber auch für die Cup-Revanche.
Die jungen Hütteldorfer gingen ambitioniert zu Werke und führten zur Pause hochverdient mit 2:1. Nach dem Ausgleich durch Wale Musa Alli schwanden die Kräfte der jungen Rapidler zusehends und der SKU gewann immer mehr an Oberhand. Ein Elfmeter von Stefan Feiertag ließ die Partie komplett kippen, ehe Treffer von John Frederiksen und Philipp Schellnegger die Führung sogar noch in einen deutlichen Sieg verwandelten.
Die Hinrunde war somit beendet und unser Team fand sich auf dem sensationellen dritten Tabellenplatz wieder. Als krönender Jahresabschluss sollte noch der vorgezogene Auftakt der Rückrunde sein. Gegner war der FAC, welcher eine ebenso beachtliche Hinrunde hinlegte wie unser Team. Bei einem Punktegewinn würde unser Team als Tabellendritter überwintern, bei einem Sieg der Wiener, ebendiese.
Am Tag vor dem letzten Spieltag des Kalenderjahres hatte der Winter Einzug gehalten. Schnee hatte sich auf das Spielfeld in Floridsdorf gelegt und den Rasen beinahe unbespielbar gemacht. Mit vereinten Kräften konnte die weiße Pracht beseitigt und der Boden bespielbar gemacht werden. Im Spiel selbst hatte unsere Mannschaft nur wenig Auftrag. In allen Belangen war man dem Gegner unterlegen und kam mit dem Untergrund im Gegensatz zum FAC ganz und gar nicht zurecht. 0:2 Pausenrückstand und keine Aussicht auf Besserung. Zwar konnte man das Spiel in Halbzeit zwei offener gestalten und auch einige Chancen erspielen, für einen Punktegewinn aber deutlich zu wenig. Die Floridsdorfer setzten noch einen drauf und gingen als 3:0 Sieger vom Platz.
Trotz des unrühmlichen Jahresausklangs können wir auf den ein bisher erfolgreichsten Herbst der Vereinsgeschichte zurückblicken. Mit 30 Punkten am Konto, 35 erzielten Treffern und einer Siegesserie von sechs Spielen übertraf man selbst die Erwartungen der allergrößten Optimisten. Zudem kassierte man in 16 Spielen nur 16 Gegentreffer und blieb insgesamt in acht Spielen ohne Gegentor. Das ist eine mehr als beeindruckende Statistik und erhöht die Freude auf das Frühjahr ungemein.
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