ADMIRAL 2. Liga - 7. Runde / SA 11.09.2021 / 14.30 Uhr
Reichshofstadion Lustenau, 2.900 Zuschauer, SR Florian Jäger
Lustenau machte von Beginn weg klar, einen weiteren Heimsieg einfahren zu wollen und die Tabellenführung zu festigen. Amstetten hielt gegen überlegene Hausherren aber gut dagegen, die einen strittigen Elfmeter und einige weitere Möglichkeiten ungenützt ließen. Die Treffer fielen erst nach der Pause, in der Amstetten offensiv deutlich stärker agierte. Nach dem zwischenzeitigen Ausgleich durch Leimhofer entschied der Leader mit zwei Toren in der Schlussphase dieses Spiel doch für sich.
Tore:
1:0 Baiye (54.), 1:1 Leimhofer (57.), 2:1 Tabakovic (80.), 3:1 Cham (85.)
Gelbe Karten:
Türkmen bzw. Ammerer, Stark
SC Austria Lustenau:
Schierl – Gmeiner (63. Berger), Maak, Hugonet, Guenouche (72. Adriel) – Baiye (63. Stefanon), Türkmen, Cham, Cheukoua (72. Teixeira), Grabher – Tabakovic (88. Wallace).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster - Kurt, Dirnberger, Stark, Vojkovic – Tschernegg (85. Roman), Ammerer – Schellnegger (59. Mustecic), Leimhofer, Alli – Feiertag (71. Frederiksen).
Ob der Tabellenführer aus dem Ländle seine Überform auch nach der Länderspielpause auf den Platz bringen kann, war eine spannende Frage. An der Favoritenrolle der Gastgeber änderte das jedenfalls nichts, dazu wollten die Lustenauer das 70-Jahr-Jubiläum des Reichshofstadions auf jeden Fall mit einem Heimsieg feiern. Das letzte Spiel in Lustenau endete vor vier Monaten mit einem 4:2 der Heimischen.
Ein Konfetti-Regen von der gut gefüllten Stehplatztribüne sorgte für einen leicht verspäteten Anpfiff dieser Partie. Dann ging es aber los und die Vorarlberger starteten sofort ihre Offensivbemühungen. Zwei Eckbälle und ein Schuss von Cham knapp neben die kurze Stange brachten den SKU früh unter Druck. Amstetten fuhr in der Anfangsphase über Wale Musa Alli einige Entlastungsangriffe. Mit einem Eckball in der 13. Minute war der SKU auch offensiv in der Partie angekommen, Marco Stark brachte den Kopfball aber nicht Richtung Tor. Auf der Gegenseite landete ein Cheukoua-Freistoß aus zwanzig Metern in der Amstettner Abwehrmauer.
Richtig gefährlich wurde die Gastgeber in der 21. Minute mit einem Stanglpass von Grabher. Sebastian Dirnberger lenkte das Leder zur Ecke ab, der Cornerball brachte jedoch nichts ein. Amstetten versteckte sich nicht und konnte durch frühes Gegenpressing vorerst weitere Chancen der Austria verhindern. Ein Gegenstoß über Leimhofer und ein Pass zur Mitte brachte aber ebenso keine echte Torgefahr. Nach genau einer halben Stunde Spielzeit zog Haris Tabakovic aus knapp zwanzig Metern ab, aber Dennis Verwüster war auf dem Posten und fischte den gut angetragenen Ball mit einer tollen Parade aus der Kreuzecke.
Lustenau vergibt Elfmeter
Mit Fortdauer des Spiels erhöhte Lustenau den Druck und setzte sich immer mehr in der Hälfte Amstettens fest. In der 37. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Mario Vojkovic brachte Cham im Strafraum zu Fall und Schiri Jäger pfiff Elfmeter. Top-Torjäger Haris Tabakovic lief an und haute den Ball aber deutlich über die Querlatte. Glück für den SKU, dass weiterhin die null steht! Kurz vor der Pause hatte dann der Lustenauer Türkmen Glück, dass er nach einem bösen Foul nur die gelbe Karte sah.
Amstetten kam frisch motiviert aus der Kabine und blies zum Angriff. Mit einem Schuss von Stefan Feiertag und zwei Eckbällen sorgte der SKU für die ersten Torszenen im zweiten Abschnitt. Der SKU ging bissig in die Zweikämpfe und zwang den Tabellenführer zu vermehrten Fehlpässen.
Tor, Tor
In diese gute Amstettner Phase fällt dann aber doch der Lustenauer Führungstreffer. Ein Eckball von der linken Seite kommt von Maak vor die Füße von Brandon Baiye, der aus kurzer Distanz zum 1:0 eindrückte (54.). Der SKU hatte aber die perfekte Antwort und jubelte schon drei Minuten später über den Ausgleich. Wale Musa Alli enteilte der Lustenauer Abwehr und spielte quer zur langen Fünferecke. Der heranstürmende Sebastian Leimhofer vollendete mit dem rechten Fuß zum 1:1 (57.).
Das Spiel war danach nicht nur vom Ergebnis her völlig ausgeglichen. Amstetten agierte nun deutlich präsenter als noch vor der Pause. Lustenau erhöhte ab der 70. Minute wieder mehr den Druck und kam durch Tabakovic und Cham zu weiteren Chancen. Auf der Gegenseite zog Peter Tschernegg zweimal ab, verfehlte aber beide Mal knapp das Ziel. In diesem nun offenen Schlagabtausch brachte Trainer Fallmann John Frederiksen anstelle von Stefan Feiertag in der Angriffsspitze. In der 75. Minute bewahrte Dennis Verwüster mit einer Glanztat seine Farben vor einem neuerlichen Rückstand.
Entscheidung in der Schlussphase
In der 80. Minute gelang dem bisher glücklosen Goalgetter Haris Tabakovic der neuerliche Führungstreffer für Lustenau. Der Schweizer Stürmer kam durch einen leicht abgefälschten Pass in halbrechter Position an den Ball und verwertete mit einem unhaltbaren Schuss in die lange Ecke zum 2:1. Fünf Minuten später legte Cham nach und schoss bedrängt von Kurt und Dirnberger zum 3:1 unter die Latte ein (85.). Das Spiel war damit entschieden und Amstetten musste die weite Heimreise mit leeren Händen antreten.
