ADMIRAL 2. Liga - 9. Runde / FR 24.09.2021 / 18.10 Uhr
NV Arena St. Pölten, 1.673 Zuschauer, SR Lechner
Amstetten konnte an die guten Leistungen der letzten Spiele nicht anschließen und kam in St. Pölten schwer unter die Räder. Den Wölfen gelang auch in der Liga der erhoffte Befreiungsschlag mit einem Kantersieg über einen SKU, der an diesem Abend weit unter seinen Möglichkeiten geblieben war.
Tore:
1:0 Gschweidl (36.), 2:0 Llanez Jr. (68.), 3:0 Davies (76.), 4:0 Hong (87.)
Gelbe Karten:
Ramsebner, Riegler (gelb-rot/90.) – beide St. Pölten
spusu SKN St. Pölten:
Kasten – Keiblinger, Ramsebner, Riegler, Salamon (89. Lang) – Conte, Messerer – Davies (86. Hong), Schütz (72. Barlov), Llanez Jr. – Gschweidl (89. Vucenovic).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster – Kurt (71. Abali), Dirnberger, Stark, Vojkovic – Tschernegg (71. Offenthaler), Ammerer (62. Roman) – Mayer, Leimhofer, Alli (66. Schellnegger) – Frederiksen (62. Feiertag).
Nach vielen Testspielen in den letzten Jahren kam es nach dem Abstieg der Wölfe zum absolut ersten Pflichtspiel zwischen dem SKN und dem SKU. Für Amstetten-Coach Jochen Fallmann war das Antreten in der NV Arena eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte und dieses Spiel daher auch in dieser Hinsicht ein ganz besonderes NÖ-Derby. Dass der SKU nach acht Runden die dreifache Punkteanzahl als der heutige Gegner auf dem Konto hatte, war schon bemerkenswert. Die Wölfe waren also stark unter Zugzwang und praktisch zu einem Dreier verpflichtet.
Die Hausherren verzeichneten von Beginn weg viel Ballbesitz und übernahmen das Kommando am Platz. Erst nach zehn Minuten kam Amstetten nach gutem Einsatz von Peter Tschernegg und Wale Musa Alli vor das St. Pöltner Tor. Mehr als ein Eckball schaute dabei aber nicht heraus, die Anfangsnervosität hatte sich noch nicht gelegt. Den ersten Torschuss des Spiels gaben dann nach einer Viertelstunde die Heimischen ab, doch Dennis Verwüster ließ sich bei einem 20-Meter-Freistoß von Salamon nicht überraschen und parierte zur Ecke.
Mitte der ersten Hälfte nahm der Druck der St. Pöltner weiter zu. George Davies probierte es erfolglos aus halbrechter Position, es blieb bei einem Spiel ohne große Höhepunkte. In der 27. Minute konnte SKN-Kapitän Ramsebner einen SKU-Konter über Sebastian Leimhofer nur mit einem Foul stoppen und war mit der gelben Karte gut bedient. Auf der anderen Seite drosch Keiblinger mit einen Volleyschuss aus gut zwanzig Metern den Ball weit über das Amstettner Tor.
St. Pölten trifft zur Führung
In der 35. Minute kamen die Wölfe durch Bernd Gschweidl dann aber doch zur Führung. Daniel Schütz zog aus größerer Distanz ab und bediente mit seinem Schuss den in der Mitte lauernden St. Pöltner Mittelstürmer, der das Leder unhaltbar zum 1:0 ins Tor verlängerte. Die Landeshauptstädter jubelten über die verdiente Führung in diesem Derby. Eine Minute vor der Pause fand der SKU dann die große Ausgleichschance vor. Sebastian Leimhofer erkämpfte in der Mitte den Ball und setzte Thomas Mayer in Szene. John Frederiksen konnte das Zuspiel zwar annehmen, sein Schuss aus halblinker Position fiel aber zu schwach aus und es ging in die Halbzeitpause.
Der SKN nahm den Schwung auch in die 2. Halbzeit mit. Den ersten guten Schuss aufs Tor gab SKN-Akteur Christoph Messerer ab, konnte Dennis Verwüster aber nicht überraschen. In der 51. Minute krachten die Abwehrrecken Ramsebner und Dirnberger bei einem Eckball für Amstetten mit den Köpfen heftig aneinander. Beide Spieler mussten verarztet werden, konnten das Spiel mit einem Kopfverband aber fortsetzen.
St. Pölten macht den Sack zu
Amstetten-Coach Fallmann wechselte nach einer Stunde doppelt und weitere fünf Minuten später musste auch Wale Musa Alli verletzt runter. Der positive Effekt blieb aus Sicht des SKU blieb aus und es kam für Amstetten sogar noch schlimmer. George Davies kam an der rechten Flanke an den Ball und bediente in der Mitte Ulysses Llanez jr., der ohne Mühe das 2:0 besorgte (68.). In der 76. Minute patzte die SKU-Abwehr und George Davies stellte mit einem Heber auf das entscheidende 3:0.
Der SKU versuchte trotz aussichtloser Lage die Flucht noch nach vorne anzutreten. Philipp Schellnegger zog ab, fand in Keeper Lino Kasten an diesem Abend aber den Meister. Es reichte gegen die starken St. Pöltner aber nicht mehr, das Ruder noch herumzureißen. Mit einem Stangenschuss und weiteren guten Möglichkeiten ließen die Hauptstädter vorerst weitere gute Chancen liegen. In der 87. Minute traf der eben eingewechselte Yunsang Hong zum 4:0-Endstand. Den Wölfen gelang der erhoffte Befreiungsschlag und setzten sich hochverdient mit einem Kantersieg durch.
Foto: GEPA pictures