Admiral 2. Liga - 25. Runde / FR 28.04.2023 / 18.10 Uhr
motion_invest Arena Südstadt, 1.150 Zuschauer, SR Lechner
Eine unterhaltsame erste Hälfte blieb ohne Treffer. Amstetten ließ sich die Strapazen der englischen Woche nicht anmerken und war über die gesamte Spielzeit gesehen das bessere Team. Ein haarsträubender Fehler des Admira-Keepers und ein in der Offensive schwaches Heimteam ebneten Amstetten den Weg zum nächsten Sieg. Der SKU reitet auf der Erfolgswelle weiter und schließt punktemäßig zu Horn auf.
Tor:
0:1 Feiertag (62.)
Gelbe Karten:
Ebner, Tranziska bzw. Kurt
FC Flyeralarm Admira:
Haas – Ebner, Malicsek, Puchegger – Vorsager, Galle, Lukacevic, Stevanovic (74. Ristanic) – Gattermayer (82. Davies), Tranziska (74. Young), Krienzer (60. Schmidt).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Scherf – Rosenbichler (89. Deinhofer), Dirnberger, Offenthaler, Kurt – Ammerer, Stark – Starkl (85. Tschernegg), Leimhofer, Diomande (70. Weixelbraun) – Feiertag.
Nur drei Tage nach dem 2:3-Auswärtssieg bei Vorwärts Steyr musste der SKU bei der Admira ran. Zwei Tage vor dem Spiel gaben die Südstädter die Trennung von Rolf Landerl bekannt, der erst seit November im Amt war. Mit Interimscoach Tommy Wright soll beim Bundesligaabsteiger ein weiteres Abrutschen in die Abstiegszone verhindert werden. Amstetten fuhr nach zwei Siegen in Folge hingegen ohne Erfolgsdruck zu diesem NÖ-Derby. Nach diesem Paukenschlag und dem 1:1 in der Hinrunde war kein Favorit auszumachen.
Amstetten startet besser
Der SKU ging ohne den erkrankten Flankenspieler Thomas Mayer und mit einer an drei weiteren Positionen veränderte Startelf in dieses Spiel. Beide Teams legten ambitioniert los und suchten den Weg nach vorne. Nach wenigen Minuten nahm Amstetten das Heft in die Hand und attackierte den Gegner hoch. Diomande und Starkl machten an den Flanken Druck, der SKU erarbeitete sich so etwas mehr Spielanteile.
Admira wacht auf, Chancen auf beiden Seiten
Die Südstädter erarbeiteten sich nach einem ruhenden Ball in der 20. Minute eine brenzlige Situation vor dem SKU-Tor. Amstetten bereinigte die Situation aber im Kollektiv, für einige Momente war nun Admira am Drücker. Der SKU antwortete aber prompt und fand sechs Minuten nach der ersten Admira-Chance gleich zwei gute Möglichkeiten vor. Zunächst verfehlte Stefan Feiertag einen Ammerer-Querpass um wenige Zentimeter, dann rasierte Diomande beim Abschluss aus einer Top-Position den Ball. Stevanovic hätte im Gegenzug dann für eine Admira-Führung sorgen können, haute den Ball nach gutem Querpass von Ebner aber weit über das Tor (32.). Fünf Minuten später verhinderte Admira-Schlussmann Haas bei einem Starkl-Abschluss mit einer guten Parade den ersten Treffer. Der letzte SKU-Angriff vor der Pause brachte noch einen Eckball, ein Treffer fiel daraus aber ebenfalls nicht.
Nach der Pause ging es unverändert weiter, sowohl vom schlechten Wetter als auch von der Aufstellung beider Mannschaften her. Die Partie blieb kampfbetont, von beiden Seiten offensiv geführt und auch recht ausgeglichen. Bei Amstetten war in den Aktionen mehr Selbstvertrauen zu sehen, die beiden Siege in der letzten Woche taten dem SKU sichtlich gut.
Goalgetter Feiertag trifft zum 0:1
Amstetten konnte den Druck in den letzten Minuten nach und nach erhöhen. Nach etwas mehr als einer Stunde erhielt der SKU dann ein unverhofftes Gastgebergeschenk! Admira-Schlussmann Christoph Haas spielte beim versuchten Spielaufbau Stefan Feiertag den Ball genau vor die Füße und der zuletzt so treffsichere Mittelstürmer bedankte sich mit einem gefühlvollen Heber aus 25 Metern zur 0:1-Führung. Das bittere Black-Out des früheren Amstetten-Keepers brachte die Admira im Abstiegskampf noch stärker unter Druck!
Das Spiel wurde in der Folge leidenschaftlicher, denn die Admira versuchte natürlich alles um das Schlimmste abzuwenden. Bei Amstetten stellte sich die Frage, welche Rolle das Nachtragsspiel vor drei Tagen noch spielen könnte. Jochen Fallmann brachte mit Dominik Weixelbraun deshalb einen schnellen und ausgeruhten Angreifer ins Spiel. Die Südstädter waren ab der 70. Minute auch die dominierende Mannschaft, der SKU verteidigte nun tiefer und damit nicht weniger souverän. Bis zehn Minuten vor dem Ende putzten Dirnberger & Co alle Angriffe souverän weg.
In der heißen Schlussphase wurde es in der 84. Minute für Amstetten dann brenzlig. Elias Scherf musste nach einem Admira-Eckball sein ganzes Können zeigen und die Kugel aus der Gefahrenzone fausten. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte Amstetten nochmal Glück, als ein Drehschuss am langen Eck vorbeistrich. Alle weiteren Versuche der Admira blieben Stückwerk, wirklichen Druck auf den Ausgleich vermochten die Südstädter nicht entwickeln. Die Fallmann-Schützlinge hielten dem Druck und der Belastung der englischen Woche stand und brachten den nächsten Sieg in trockene Tücher!
Foto: GEPA pictures