Admiral 2. Liga - 29. Runde / FR 26.05.2023 / 19.15 Uhr
Merkur Arena Graz, 7.373 Zuschauer, SR Harald Lechner
Amstetten machte vor der Pause ein starkes Spiel und kam lange Zeit nicht in Gefahr. Bei den Hausherren ging der Knopf nach der Pause auf, die bald nach Wiederbeginn ins Schwarze trafen. Ein etwas unglücklicher zweiter Gegentreffer brachte den SKU auf die Verliererstraße und den Grazern den so wichtigen Heimsieg. Ex-SKU-Stürmer David Peham packten in der Nachspielzeit noch den dritten Treffer drauf. Der SKU blieb glücklos und stand am Ende mit leeren Händen da. Der GAK kann somit in Dornbirn aus eigener Kraft den Titel holen und die Bundesliga zurückkehren.
Tore:
1:0 Jastremski (53.), 2:0 Liendl (75./Elfm.), 3:0 Peham (92.)
Gelbe Karten:
Lang, Koller bzw. Scherf
GAK 1902:
Meierhofer – Köchl (64. Ph. Seidl), Jovicic, Koller, Lang – Rusek, Perchtold, Liendl (90. Jager), Schriebl (90. Somnitz) – Jastremski (72. Kalajdzic), Viunnyk (72. Peham).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Scherf – Goldnagl, Dirnberger, Offenthaler (84. Hauser), Kurt (78. Kapsamer) – Deinhofer (67. Rosenbichler), Ammerer (67. Mayer), Stark, Leimhofer – Weixelbraun (78. Moschinger), Feiertag.
Der GAK ging als neuer Tabellenführer in sein letztes Heimspiel und brauchte im Titelkampf natürlich unbedingt einen vollen Erfolg. Bei weiteren Umfallern von SKN St. Pölten und BW Linz könnten die Grazer mit einem Sieg den Meistertitel bereits eine Runde vor Schluss fixieren! Vor einer tollen Kulisse trafen sie dabei auf eine ersatzgeschwächte Amstettner Mannschaft, die die Routiniers Dominik Starkl (gesperrt) und Peter Tschernegg (verletzt) vorgeben mussten.
SKU in erster Hälfte besser
Amstetten fand sehr gut ins Spiel und kam in den Anfangsminuten auch zu zwei Eckbällen. Beim GAK merkte man die Nervosität um die große Bedeutung dieses Spiels doch deutlich. Der SKU kontrollierte das Spiel und ließ den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Die starken GAK-Angreifer Viunnyk und Jastremski hatte Amstetten gut im Griff, ein Kopfball von Viunnyk und ein Abseitstreffer nach Liendl-Freistoß waren in der Auftaktphase die einzigen Offensivakzente der Grazer.
Mit dem schnellen Dominik Weixelbraun und dem zweikampfstarken Stefan Feiertag taten sich die Grazer einige Male schwer. In der 24. Minute enteilte Weixelbraun der GAK-Abwehr, der Winkel für einen kontrollierten Abschluss war jedoch zu spitz geworden. Der SKU verzeichnete mehr Ballbesitz und agierte über weite Strecken fast fehlerlos. Einige Male ließen sie die Heimischen geschickt in die Abseitsfalle laufen, die Angriffe der Grazer wurden von Offenthaler & Co sauber wegverteidigt. Weitere Eckbälle für Amstetten führten zu nichts Zählbarem.
Lenn Jastremski fand für den GAK zwei Chancen vor. In Minute 25 spitzelte Goldnagl einen Querpass mit einer Grätsche aus der Gefahrenzone und zehn Minuten später hielt Elias Scherf dessen Schuss von der Strafraumgrenze souverän. Der SKU stellte die Passwege geschickt zu und kam bis zum Pausenpfiff kaum in Gefahr.
GAK trifft nach der Pause
Ohne Wechsel auf beiden Seiten, jedoch mit einem unglaublichen Weitschuss von GAK-Routinier Liendl begann die zweite Hälfte. Elias Scherf war jedoch auf dem Posten und behielt auch bei der folgenden Drangphase der Grazer kühlen Kopf. Ein Abschluss von Dominik Weixelbraun aus halblinker Position hätte im Gegenzug aber auch Zählbares sein können. Die Heimischen agierten nun merklich druckvoller und mit mehr Selbstvertrauen. Eine optimale Flanke von Liendl in Richtung Elferpunkt brachte dem GAK die umjubelte Führung. Lenn Jastremski ließ den Ball unhaltbar zum 1:0 in die lange Ecke abtropfen (53.). Das Stadion bebte und die Erlösung bei der Heimelf war spürbar.
Nach einigen weiteren Momenten der Grazer war der SKU wieder im Spiel, am gegnerischen Strafraum fehlten aber die entscheidenden Impulse. Mit der Führung im Rücken zeigte die routinierte Heimelf ihre Klasse. Jochen Fallmann tauschte in der Folge doppelt und brachte mit Rosenbichler und Mayer mehr Offensivkraft. Auch der GAK tauschte und ersetzte sein Sturm-Duo durch David Peham und Daniel Kalajdzic (71.).
Liendl erhöht vom Punkt
Der kurz zuvor eingewechselte David Peham kam im Laufduell an den Ball und wurde von Elias Scherf am Abschluss gehindert. Nach der Ballabwehr stießen Peham und Scherf zusammen und Schiedsrichter Lechner entschied auf Elfmeter. Eine etwas unglückliche Entscheidung, dafür das nötige Glück des Tüchtigen für den GAK! Elias Scherf war beim Schuss von Michael Liendl mit der Hand am Ball, das Leder sprang jedoch knapp neben der Stange zum 2:0 ins Netz (75.).
Amstetten am Ende glücklos
Der SKU probierte dennoch alles und griff auch in der Endphase noch an. In der 88. und der 90. Minute fand Amstetten noch zwei gute Chancen vor. Zunächst scheiterte Marcel Moschinger aus spitzem Winkel und zwei Minuten darauf Daniel Rosenbichler mit einem Kopfball. Die Steirer hatten das Momentum auf ihrer Seite und trafen in der Nachspielzeit noch zum 3:0. David Peham behielt allein vor Scherf den Überblick und traf zum Endstand. Trotz einer tadellosen Leistung musste Amstetten mit leeren Händen nach Hause fahren. Der GAK hielt dem Druck stand und kann nach diesem Sieg im letzten Spiel aus eigener Kraft Meister werden!