Admiral 2. Liga - 22. Runde / FR 07.04.2023 / 18.10 Uhr
Stadion Kapfenberg, 520 Zuschauer, SR Sadikovski
Der SKU spielte zu Beginn und vor allem am Ende stark, für einen vollen Erfolg sollte es bei den abstiegsgefährdeten Kapfenbergern am Ende aber nicht reichen. Dank des Ausgleichstreffers von Stefan Feiertag schrieb Amstetten in diesem Frühjahr zum ersten Mal auch auswärts an. Von Tabellenplatz sieben aus geht Amstetten gestärkt in das letzte Meisterschaftsviertel. Der KSV rutschte damit auf den letzten Platz ab und muss um den Ligaverbleib weiter bangen.
Tore:
1:0 Mandler (38.), 1:1 Feiertag (55.)
Gelbe Karten:
Mandler bzw. Tschernegg
KSV 1919:
Giuliani – Vasquez (84. Koné), Heindl, Pichorner – Puschl, Grgic (84. Bajrektarevic), Miskovic, Zikic (57. Walchhütter), Mandler – Amoah, Grosse (69. Hassler).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Verwüster – Deinhofer (77. Rosenbichler), Dirnberger, Offenthaler, Kurt – Tschernegg, Stark – Mayer, Leimhofer, Weixelbraun (69. Diomande) – Feiertag.
Der KSV setzte am letzten Spieltag einen wichtigen Schritt bei seiner Mission in Richtung Klassenerhalt. Die Steirer gewannen bei Liefering trotz verschossenem Elfmeter mit 3:1 und sammelten ungemein wichtige Punkte. Christoph Pichhorner und Winfried Amoah hatten diesem wichtigen Spiel ihren Stempel aufgedrückt und wollten auch gegen Amstetten nachlegen. Nach den abgesessenen Sperren von Stark und Offenthaler trat der SKU die Reise in das Mürztal beinahe wieder komplett an. Die Gäste mussten lediglich auf Dominik Starkl verzichten, der wegen Rückenbeschwerden kurzfristig ausgefallen war.
Amstetten kontrollierte die Partie zu Beginn und erstickte eine Anfangsoffensive der Hausherren damit im Keim. Je eine Halbchance auf beiden Seiten war in den ersten fünfzehn Minuten zu verzeichnen. Das Tempo war nicht allzu hoch und die Partie von Vorsicht geprägt. In der 16. Minute gab es erstmals dicke Luft im Amstettner Strafraum. Nach einer Ecke von der linken Seite konnte der SKU jedoch klären. Auf der Gegenseite wurde ein Weixelbraun-Freistoß aus zwanzig Metern von der KSV-Mauer abgeblockt.
Erste gute Chancen auf beiden Seiten
Zur Mitte der ersten Hälfte näherten sich beide Seiten einem Treffer an. In der 23. Minute war es Puschl für den KSV und eine Minute später Leimhofer, der ein Mayer-Zuspiel am Elfer nicht bändigen konnte. Beide Chancen hätten zur Führung führen können oder vielleicht sogar müssen! Ein Kopfball von Stefan Feiertag fiel aus aussichtsreicher Lage etwas zu hoch aus. Ein Treffer lag nun in der Luft! Ein Patzer der Kapfenberger Abwehr blieb ohne Folgen, das Leder kullerte knapp neben der linken Stange vorbei.
Kapfenberg trifft zur Führung
In diesem ausgeglichenen Spiel waren es schließlich die Gastgeber, denen der erste Treffer gelang. Ein hoher Ball aus dem Halbfeld auf Tobias Mandler in den Strafraum führte zur KSV-Führung! Der linke Flankenspieler nahm den Ball ideal mit, ließ Lukas Deinhofer aussteigen und knallte das Leder via kurzer Stange zum 1:0 in den Kasten. Mit der knappen KSV-Führung ging es auch in die Halbzeitpause.
Amstetten drängt und trifft zum Ausgleich
Nach Wiederbeginn drängte Amstetten auf den schnellen Ausgleich. Feiertag und Leimhofer dribbelten mit Tempo in den gegnerischen Strafraum, die Hausherren hatten jedoch stets das richtige Mittel parat. Zehn Minuten nach der Pause war es aber so weit. Ein hoher Ball von Tschernegg auf Feiertag und schon zappelte das Leder im Netz. Stefan Feiertag stieg am Elferpunkt hoch und setzte den Ball mit dem Kopf punktgenau in die rechte Ecke. KSV-Keeper Giuliani konnte den 1:1-Ausgleichstreffer nicht verhindern (55.).
Die Karten waren wieder neu gemischt und Kapfenberg klappte das Visier nach oben. Der Zwischenstand war im Abstiegskampf zu wenig, die Gäste legten daher auch an Härte einen Gang zu. Der SKU hielt gut dagegen und nahm den Kampf voll an. Winfried Amoah kam in der 68. Minute aus schrägem Winkel zum Abschluss, Verwüster verhinderte einen weiteren Gegentreffer aber ohne Mühe.
SKU drängt in der Schlussphase auf den Sieg
Ab der 70. Minute gewann der SKU die Oberhand und diktierte von da weg das Spiel. Der eingewechselte Diomande brachte frischen Wind und Amstetten ließ jetzt den Ball gut laufen. In Minute 79 hätte Amstetten das Spiel beinahe drehen können. Eine schnelle Kombination von Mayer über Feiertag, der das Leder auf Leimhofer abtropfen ließ, brachte aber nicht den möglichen Erfolg. Der SKU legte mit Fortdauer immer mehr zu und nahm auch entsprechendes Risiko. Der lucky Punch gelang aber nicht mehr und auch der KSV fand aus einem Konter in der Nachspielzeit noch eine Chance vor.
Am Ende teilten sich die Mannschaften die Punkte. Amstetten schrieb im Frühjahr zum ersten Mal auch auswärts an und konnte mit der Leistung durchaus zufrieden sein. Kapfenberg rutschte in diesem beinharten Abstiegskampf damit vorerst auf den letzten Platz ab und muss um den Klassenerhalt weiter bangen.
Foto: GEPA Pictures