Admiral 2. Liga – 13. Runde / SA 04.11.2023 / 14.30 Uhr
Red Bull Arena Wals-Siezenheim, 278 Zuschauer, SR Sadikovski
Amstetten zeigte im ersten Durchgang eine überzeugende Leistung und schoss eine verdiente Pausenführung heraus. Liefering agierte in der zweiten Hälfte merklich verbessert und profitierte zwanzig Minuten vor dem Ende auch von einer harten Schiri-Entscheidung. Julian Tomka musste mit gelb-rot vom Platz, Amstetten brachte am Ende neuerlich nur einen mageren Punkt über die Distanz.
Tore:
0:1 Starkl (13.), 0:2 Toro (22.), 1:2 Daghim (85.), 2:2 Zikovic (87.).
Gelbe Karten:
Neto bzw. Tomka (gelb-rot/72.), Hahn, Yilmaz.
FC Liefering:
Hamzic – Atiabou (70. Gevorgyan), Schuster, Zikovic, Pejaciz – Jano, Diabate (79. Turco), Neto (46. Trummer), Paumgartner (46. Verhounig) – Daghim, Reischl (70. Sadeqi).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Scherf – Dirnberger, Tomka, Stark – Yilmaz, Sulzner, Hahn, Kurt – Starkl (82. Koppensteiner), Miesenböck (70. Kadlec) – Toro (62. Monsberger).
Drei Tage nach dem Cup-Aus gegen Rapid stand das so wichtige Ligaspiel gegen Liefering an. Ein „Sechs-Punkte-Spiel“, denn die Salzburger waren in der Tabelle unmittelbar vor Amstetten platziert! Für beide Teams war Siegen zum Verlassen des Tabellenendes also Pflicht. Amstetten gelang in den bisherigen zwölf Runden kein einziger Dreier, Liefering war als Vorletzter aber auch schon ganze neun Runden sieglos! Ein Keller-Duell mit reichlich Spannung war garantiert.
Amstetten trifft früh
In den Anfangsminuten gab es ein Abtasten von beiden Seiten, wenn man von einer frühen Chance der Lieferinger in der 2. Minute absieht. Elias Scherf war bei einem Torschuss von Daghim aus etwa 14 Metern Entfernung auf dem Posten und parierte sicher. Amstetten kam durch Dominik Starkl zwei Mal vor das gegnerische Tor, der befreiende Treffer fiel jedoch in der 11. Minute. Burak Yilmaz brachte eine hohe Flanke von der rechten Seite vor den Fünfer, wo Dominik Starkl mit dem Kopf zur Stelle war und unhaltbar zum 0:1 in die linke Ecke verwertete.
SKU legt nach
Liefering zeigte ob des schnellen Rückstands Wirkung und agierte merklich verunsichert. In der 20. Minute fand Adam Daghim dennoch seine zweite Torchance vor, spitzelte das Leder aber aus kurzer Distanz über die Querlatte. Im Gegenzug nützte der SKU einen Patzer von Lieferings Soumalia Diabate zum zweiten Treffer. Der Defensivmann verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball und Marco Siverio Toro hatte freie Bahn. Der SKU-Stürmer nahm das Geschenk an und verwerte mit dem linken Fuß aus gut zehn Metern zum 0:2. Ein Befreiungsschlag für den Spanier, der seinem ersten Treffer für den SKU schon so lange nachgelaufen war!
Den Gästen war der Schub an Selbstvertrauen anzumerken, der SKU spielte in der Folge die Partie souverän herunter. Liefering wurde kaum gefährlich, lediglich Luka Reischl machte sich im Salzburger Angriff bemerkbar. Die Mittelfeldreihe um Dominik Starkl und Niels Hahn zeigte eine starke Leistung und wurde auch von der Defensivabteilung sehr gut unterstützt.
Liefering nach der Pause deutlich stärker
Nach der starken Vorstellung in der ersten Hälfte hatte der SKU gleich nach Wiederbeginn großes Glück. Burak Yilmaz rasiert nach einer Flanke von rechts am Fünfer den Ball und servierte Zeteny Jano den Ball. Der perplexe Jano konnte die Riesenmöglichkeit nicht nutzen und scheiterte am hellwachen Elias Scherf (47.). Drei Minuten später klärte Scherf mit dem Fuß in höchster Not, die Salzburger fanden mit dem eingewechselten Tim Trummer gleich eine Doppelchance vor. Nach knapp zehn Minuten hatte der SKU die Partie wieder im Griff und konnte den Vorsprung gut verwalten. Die Offensivbemühungen Amstettens waren im zweiten Abschnitt aber schwächer, lediglich der umtriebige Dominik Starkl (60.) und der eingewechselte Marcel Monsberger (68.) schafften es in die Nähe des Salzburger Kastens.
Amstetten zwanzig Minuten in Unterzahl
In der 72. Minute musste Amstetten dann eine sehr harte Entscheidung des Unparteiischen zur Kenntnis nehmen. Julian Tomka sah nach einem Dutzendfoul die zweite gelbe Karte und musste vorzeitig runter. In Unterzahl wuchsen die Gäste zunächst noch über sich hinaus und verteidigten konzentriert und geschickt. Das Rapid-Spiel vor drei Tagen zeigte von Minute zu Minute dann aber doch seine Wirkung.
Liefering gleicht mit einem Doppelschlag noch aus
Der Däne Adam Daghim konnte in der 85. Minute dann jubeln. Seine dritte Chance ließ sich der junge Angreifer nicht entgehen und schob das Leder vom Fünfer zum 1:2 in die lange Ecke. Die Jungbullen rochen nun Lunte und setzten nach. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfelte Rocco Zikovic nur zwei Minten später zum 2:2-Ausgleich ein (87.). Liefering zog dank einer couragierten in der zweiten Hälfte den Kopf noch aus der Schlinge.
Am Ende teilten sich die beiden Nachzügler die Punkte, Freude kam darüber auf beiden Seiten aber nicht auf. Dem SKU gelang in der Liga zwar das dritte Unentschieden in Folge, tritt am Tabellenende damit aber weiterhin auf der Stelle.