News SKU Ertl Glas Amstetten

SK Sturm Graz II - SKU Ertl Glas Amstetten 3:2 (0:0)

Unglückliche Niederlage im Kellerduell

Admiral 2. Liga – 9. Runde / SO 01.10.2023 / 10.30 Uhr
Solarstadion Gleisdorf, 437 Zuschauer, SR Simsek
 

Eine flotte erste Hälfte endete trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten torlos. Der Ausschluss von SKU-Keeper Scherf kurz vor der Pause trübte die gute Vorstellung der Mostviertler. Nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse, Amstetten riskierte und schoss einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus. Das Spiel kippte in der Schlussphase aber noch, Sturm hatte das bessere Ende für sich. Der SKU bleibt in der Liga sieglos und weiterhin am Tabellenende hängen.

Tore:

0:1 Bignetti (51./Eigent.), 0:2 Kadlec (64.), 1:2 Burger (71.), 2:2 Brkic (79.), 3:2 Camara (91.)

Rote Karten:
Ilic (48. gelb-rot) bzw. Scherf (38./Torchancenverh.)

Gelbe Karten:
Ilic, Molnar, Pirker bzw. Yilmaz, Starkl, Offenthaler, Apollonio

SK Sturm Graz II:
Bignetti – Burger, Pirker, Johnston (61. Wolf), Demaku (46. Lieber), Stückler, Ilic, Scharmer (80. Molnar), Löcker (72. Karner) – Kiedl (72. Brkic), Camara.

SKU Ertl Glas Amstetten:
Scherf – Apollonio, Dirnberger, Stark, Yilmaz – Weixelbraun (46. Kadlec), Offenthaler, Hahn (46. Sulzner), Starkl (46. Pellegrini) – Toro (39. K. Scharner), Monsberger (77. Owusu).

Amstetten reiste mit Zuversicht zu dieser so wichtigen Partie in die Steiermark. Der Sieg im Cup über den FAC vor vier Tagen kostete zwar Kraft, das dabei gewonnene Selbstvertrauen sollte aber doch für Rückenwind in diesem Kellerduell sorgen. Bei einem Sieg in Gleisdorf könnte der SKU die rote Laterne an die jungen Grazer abgeben. Patrick Enengl musste dabei auf den zuletzt so starken Linksverteidiger Can Kurt verzichten, der sich im 120-Minuten-Fight eine Knöchel-Blessur zugezogen hatte.

Der SKU verzeichnete auch den besseren Start, attackierte den Gegner hoch und riss die Partie an sich. Zwei Halbchancen durch Yilmaz nach einem Eckball und Toro entstanden in den Anfangsminuten daraus. Die Hausherren bewiesen in dieser Phase aber ihre Gefährlichkeit und kamen in Minute fünf und in Minute zwölf zu zwei Hochkarätern. Beide Male zeichnete sich Elias Scherf aus und parierte die Schüsse aus kurzer Distanz. Mit einem Torschuss von Niels Hahn direkt auf Sturm-Keeper Bignetti ging eine flotte erste Viertelstunde zu Ende.

Dann nahmen beide Seiten das Tempo etwas aus dem Spiel und agierten vorsichtiger. In der 24. Minute holte Amstetten zwei Ecken heraus und sorgte mit der zweiten Flanke für ein Getümmel vor dem Sturm-Tor. Ein erster Treffer fiel daraus aber ebenfalls nicht. Sturm wurde in erster Linie über die rechte Seite und Amady Camara gefährlich, mehrere gute Zuspiele hinter die Amstettner Abwehrreihe sorgten für Gefahr. In der 37. Minute hatte Amstetten eine Doppelchance durch Monsberger und Toro. Der erste Versuch von Marcel Monsberger von der Strafraumgrenze landete im Außennetz, der Schuss von Toro aus kurzer Distanz wurde eine Beute des Grazer Schlussmanns. Das hätte die SKU-Führung sein müssen!

Elias Scherf fliegt wegen Handspiel vom Platz
Für Amstetten kam es hingegen dick! Ein weiter Ausflug an die linke Seitenlinie wurde Elias Scherf zum Verhängnis. Der SKU-Keeper bugsierte den Ball mit dem Oberarm über die Outlinie und verhinderte nach einem Missverständnis mit Silvio Apollonio einen Sololauf von Camara. Die rote Karte wegen Torchancenverhinderung war die logische Folge, Amstetten damit in Unterzahl. Siverio Toro musste vom Feld und Ersatztormann Kilian Scharner kam zu seinem ersten Einsatz. Bis zur Pause fiel kein Treffer, da beide Seiten mit ruhenden Bällen kein Kapital schlagen konnten.

Amstetten tauscht und trifft
SKU-Coach Enengl reagierte auf die kritische Situation und tauschte zur Halbzeit dreifach. Mit Marco Sulzner, Marco Kadlec und Tobias Pellegrini kamen ausgeruhte Kräfte für die bevorstehenden harten 45 Minuten. Er bewies damit ein glückliches Händchen, denn Tobias Pellegrini lieferte mit seiner gefühlvollen Flanke auf Philipp Offenthaler den Assist zum 0:1 (Eigentor Keeper Bignetti). Amstetten behauptete durch guten Einsatz von Monsberger im Angriff den Ball und Offenthaler ließ mit seinem Volley-Abschluss seine Farben jubeln (51.). Der mutige Vorstoß wurde mit einem Treffer belohnt. Kurz davor wurde Sturm-Akteur Antonio Ilic mit gelb-roter Karte vom Platz gestellt, die Kräfteverhältnisse waren zahlenmäßig dadurch wieder gleichgestellt.

Die Hausherren zeigten sich überrascht und verunsichert, Amstetten hatte in der Folge mehr vom Spiel. Der SKU agierte sichtlich mit Selbstvertrauen und spielte sehr ballsicher. In der 64. Minute spielte Burak Yilmaz einen Eckball von der rechten Seite flach in den Strafraum. Die Grazer vergaßen auf Marco Kadlec, der aus etwa zwölf Metern die Kugel direkt abnahm und zum 0:2 versenkte.

Sturm dreht das Spiel
Zwanzig Minuten vor dem Ende kamen die Heimischen wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Ein harmloser Kopfball zappelte nach einer weiten Freistoßflanke aus dem Mittelfeld plötzlich im Netz. Der bisher so sichere Kilian Scharner sah beim Kopfball von David Burger alles andere als gut aus und es hieß 1:2 (71.). Acht Minuten später gelang den Steirern der Ausgleich. Amady Camara gewann am rechten Flügel den Zweikampf und legte ideal zur Mitte. Der eingewechselte Tarik Brkic schob die Kugel unbedrängt zum 2:2 ein (79.).

In der Schlussphase riskierte Amstetten noch einmal und drängte auf die neuerliche Führung. Marco Kadlec (85.) und Tobias Pellegrini kamen mit Kopfbällen einem weiteren Treffer nahe. In der 91. Minute traf jedoch der beste Mann am Platz, Amady Camara, auf der anderen Seite zum Sieg. Camara enteilte der hochstehenden SKU-Abwehr und traf zum 3:2-Endstand. Mit dieser bitteren und zugleich vermeidbaren Niederlage wird Amstetten in der Tabelle weiter abgehängt.

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